Am Montag versuchten die Vonovia-Aktien, ihren Aufwärtstrend wieder aufzunehmen.

Die Bank Morgan Stanley hatte sie zuvor auf "Equal-weight" hochgestuft. Dabei nannten die Experten vor allem "überverkaufte" britische Branchenwerte, für die sie teils sogar optimistischer wurden und nun etwa Hammerson mit "Overweight" einstuften. Der Abstieg der Aktien des Immobilienkonzerns aus dem Eurozonen-Leitindex EURO STOXX 50 entsprach den Erwartungen. Am späten Vormittag kletterten die Papiere auf 22 Euro, nachdem sie in den Anfangsminuten sogar um 2,5 Prozent gestiegen waren.

Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate legte dagegen nur moderat zu. Den Widerstand bei 22,39 Euro, letztmals im März erreicht, konnten die Aktien zunächst nicht überwinden. Sie haben damit seit dem Januar-Hoch 22 Prozent an Wert verloren und sogar mehr als die Hälfte seit dem Rekordhoch aus dem Jahr 2020. Trotz rasant steigender Kapitalmarktzinsen erholte sich der Sektor zuletzt und die Vonovia-Aktien profitierten davon besonders.

Seit dem 21. August konnten sie gegenüber dem Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate fast 17 Prozent zulegen. Die Hoffnung auf bald nicht mehr steigende Zinsen und eine Wiederbelebung des Umfelds am Immobilienmarkt treiben den Kurs an. Morgan Stanley fürchtet zwar, dass die aktuelle operative Widerstandsfähigkeit des europäischen Immobiliensektors nachlassen wird, rät aber trotzdem zu Überlegungen, einige Aktien zu kaufen. Dazu zählen etwa die Papiere aus Großbritannien, aber abseits dessen auch jene des Konkurrenten Aroundtown. Vonovia hingegen empfehlen sie derzeit nur noch neutral. Wie am späten Freitag mitgeteilt wurde, wird der deutsche Immobilienkonzern bald aus dem EURO STOXX 50 ausgetauscht. In zwei Wochen soll dort gegen den italienischen Sportwagenbauer Ferrari getauscht werden.