Vektorfehlerkorrekturmodell Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Vektorfehlerkorrekturmodell für Deutschland.

Vektorfehlerkorrekturmodell Definition

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Für 2 € sichern

Vektorfehlerkorrekturmodell

Definition: Das Vektorfehlerkorrekturmodell (VECM) ist ein statistisches ökonometrisches Modell, das verwendet wird, um langfristige Beziehungen zwischen mehreren zeitabhängigen Variablen zu analysieren und kurzfristige Abweichungen von dieser Beziehung zu korrigieren.

Es bietet eine leistungsfähige Methode zur Modellierung und Analyse von ökonomischen Zeitreihendaten und wird insbesondere bei der Untersuchung von langfristigen Gleichgewichtszuständen, Rückkopplungseffekten und kurzfristigen Dynamiken in den Kapitalmärkten eingesetzt. Das VECM stellt eine Erweiterung des Vektorautoregressionsmodells (VAR) dar, das die Beziehungen zwischen mehreren Variablen in einer Zeitreihe untersucht. Im Gegensatz zum VAR-Modell berücksichtigt das VECM jedoch die Existenz von Kointegration, was auf eine langfristig stabile Beziehung zwischen den Variablen hinweist. In einem VECM werden die Variablen normalerweise als Abweichungen von ihren langfristigen Gleichgewichtswerten modelliert. Dies ermöglicht die Analyse der kurzfristigen Anpassungsdynamik, indem die Fehlerkorrekturterme eingeführt werden. Diese Terme repräsentieren die Geschwindigkeit, mit der Abweichungen von ihrem langfristigen Gleichgewichtszustand korrigiert werden. Das VECM wird oft verwendet, um die kurzfristigen Auswirkungen von Störungen wie Zinssatzänderungen, Währungsschwankungen oder politischen Ereignissen auf die Kapitalmärkte zu untersuchen. Es ermöglicht auch die Analyse von Kausalitätsbeziehungen, Wechselwirkungen und langfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaftsindikatoren. Mit Hilfe von VECM können Investoren in Kapitalmärkten ihre Anlageentscheidungen fundierter treffen, indem sie die Beziehungen zwischen den relevanten Variablen und deren langfristige Gleichgewichtszustände verstehen. Durch die Verwendung dieses ökonometrischen Modells können sie potenzielle Chancen und Risiken auf dem Markt besser einschätzen und ihre Portfolios besser diversifizieren. Eulerpool.com ist eine führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, ähnlich dem Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und den FactSet Research Systems. Die Veröffentlichung des umfangreichen Glossars auf dieser Plattform bietet Investoren einen wertvollen Ressourcenpool zur Verbesserung ihres Verständnisses der Kapitalmärkte und zur Unterstützung ihrer Anlageentscheidungen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Einkünfte aus selbständiger Arbeit

"Einkünfte aus selbständiger Arbeit" ist ein Begriff aus der deutschen Steuergesetzgebung und bezieht sich auf Einkommen, das aus einer selbstständigen Tätigkeit erzielt wird. Diese Einkünfte umfassen alle Einkommen, die aus...

Gb

Die Abkürzung "Gb" steht im Bereich der Kapitalmärkte für "Gigabyte", eine Maßeinheit für die Speicherkapazität von elektronischen Geräten. Es dient dazu, die Menge an Daten anzugeben, die auf einem Speichermedium...

internationale Portfolioinvestition

Internationale Portfolioinvestition Eine internationale Portfolioinvestition bezieht sich auf den Akt des Erwerbs von Wertpapieren in ausländische Unternehmen durch ausländische oder internationale Investoren. Dabei investieren diese Investoren in Aktien, Anleihen und andere...

Price-Look-up-Verfahren (PLU)

Das Price-Look-up-Verfahren (PLU) ist ein Instrument, das in verschiedenen Finanzmärkten Anwendung findet, insbesondere im Bereich des Aktienhandels und der Kapitalmärkte. Es ist eine Methode zur schnellen Ermittlung des aktuellen Preises...

Open-End-Zertifikate

Open-End-Zertifikate sind Finanzinstrumente, die Anlegern eine flexible Möglichkeit bieten, in verschiedene Anlageklassen zu investieren und dabei von einem langfristigen Engagement in den Märkten zu profitieren. Diese Zertifikate werden von Banken...

Anschaffungspreis

"Anschaffungspreis" ist ein Begriff aus dem Finanz- und Rechnungswesen, der in Bezug auf die Bewertung von Vermögenswerten verwendet wird. Insbesondere wird er in den Bereichen Aktienanalysen, Anleihen, Darlehen, Geldmärkte und...

Commodity Terms of Trade

Commodity Terms of Trade (Totpunkt für Warenlieferungen) Die Warenhandelsbedingungen, auch bekannt als Commodity Terms of Trade (TOT), repräsentieren das Verhältnis zwischen den Preisen von Exportgütern im Vergleich zu den Preisen von...

Geldmarktinstrumente

Geldmarktinstrumente sind Finanzinstrumente, die auf dem Geldmarkt gehandelt werden und eine zentrale Rolle im Finanzsystem spielen. Der Geldmarkt ist ein wichtiger Teil des Kapitalmarkts, auf dem kurzfristige Finanzierungen zwischen Banken,...

Patentstrategie

Die Patentstrategie ist ein essenzieller Bestandteil einer effektiven Unternehmensstrategie für Unternehmen, die innovative Technologien entwickeln und schützen möchten. Sie umfasst die Planung, Durchführung und Verwaltung von Patentanmeldungen sowie den Schutz...

Reisekostenabrechnung

Reisekostenabrechnung - Definition und Bedeutung Eine Reisekostenabrechnung bezieht sich auf den Prozess der Überprüfung, Dokumentation und Erstattung von Ausgaben im Zusammenhang mit Dienstreisen. In der Kapitalmarktindustrie, insbesondere im Kontext von Aktien,...