Die Talfahrt der Zalando-Aktie setzt sich fort: Die jüngste Abstufung eines renommierten Analysten und die Prognose schwieriger Zeiten für die Modebranche belasten den Kurs des Online-Händlers. Am Mittwoch fiel der Kurs erstmals seit dem Börsengang 2014 unter die 17-Euro-Marke und schloss bei 16,32 Euro - ein Minus von 5,09 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Die Bank of America (Bofa) strich die Kaufempfehlung für die Aktien von Zalando nach etwa einem Jahr und empfiehlt nun zum Verkauf. Analyst Geoffroy de Mendez begründete die Abstufung mit der zunehmenden Konkurrenz durch Markenwebsites und chinesische Händler wie Shein und Temu. Er sieht kaum mehr Chancen für zweistelliges Wachstum und rechnet mit weiteren Herausforderungen für den Modehandel im Jahr 2024. Insgesamt stufte der Experte daher fünf Branchenwerte ab.

So sind die Zalando-Aktien auch innerhalb des DAX mit einem Abschlag von 23,5 Prozent erneut das Schlusslicht. Bereits im letzten Jahr lagen sie mit einem Verlust von 35 Prozent auf dem letzten Platz.

Seit dem Rekordhoch im Jahr 2021, als die Online-Modebranche aufgrund der Corona-Pandemie einen Boom erlebte, hat die Aktie bereits 84 Prozent ihres Wertes verloren. Damals wurden zeitweise über 100 Euro für ein Papier gezahlt.

Der Ausgabepreis bei Zalando's Börsengang im Jahr 2014 lag bei 21,50 Euro. Seitdem haben Aktionäre der ersten Stunde bereits mehr als ein Fünftel ihres Investments verloren. Die Prognose für den Aktienkurs sieht momentan düster aus, aber Experten halten zumindest ein geringes Erholungspotenzial für möglich.

Zalando bleibt trotz aller Herausforderungen ein wichtiger Akteur im Online-Modehandel. Doch es wird immer deutlicher, dass die Konkurrenz in der Branche stärker wird und sich das Wachstumspotenzial möglicherweise reduziert.

Aktionäre sollten daher wachsam bleiben und die Entwicklungen rund um Zalando im Auge behalten, um mögliche Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Denn auch Rekordtiefs können sich manchmal als Chance für kluge Investitionen entpuppen.