Nach einem schweren Zwischenfall auf einem Flug von London nach Singapur hat Singapore Airlines angekündigt, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu verschärfen. Künftig werden bei aktivierten Anschnallzeichen keine Speisen und Heißgetränke mehr serviert, teilte die Fluggesellschaft mit. Zudem wird das Sicherheitskonzept kontinuierlich neu bewertet.

Am Dienstag war eine Boeing 777-300ER von Singapore Airlines mit 211 Passagieren und 18 Besatzungsmitgliedern an Bord in einer Flughöhe von 11.300 Metern plötzlich in schwere Turbulenzen geraten und innerhalb von Minuten um 1.800 Meter abgesackt. Ein 73-jähriger Brite kam dabei ums Leben, mehr als hundert Menschen wurden verletzt. Passagiere berichteten, dass sie keine Zeit mehr gehabt hätten, ihre Anschnallgurte anzulegen, und durch die Kabine geschleudert wurden.

Der Flug SQ321 wurde nach dem Vorfall nach Bangkok umgeleitet. Dort wurden nach offiziellen Angaben am Freitag noch mindestens 48 Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Die Betroffenen erlitten unter anderem Schädel-, Hirn- und Wirbelsäulenverletzungen.

Um die genauen Umstände des Vorfalls aufzuklären, analysieren Ermittler aus Singapur nun die Flugschreiber der Maschine. Verkehrsminister Chee Hong Tat erklärte, dass die Daten von Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder Aufschluss darüber geben sollten, „was in diesen Momenten passiert ist“.

Diese Maßnahme folgt auf die dramatischen Szenen an Bord, die für die betroffenen Passagiere und Besatzungsmitglieder eine albtraumhafte Erfahrung darstellten. Die Sicherheitsanpassungen von Singapore Airlines sollen dazu beitragen, die Sicherheit der Passagiere in Zukunft weiter zu erhöhen und ähnliche Vorfälle zu verhindern.