Rheinmetall-Chef: Europa braucht Rüstungs-Champion

Rheinmetall-Chef Papperger erwartet Milliardenaufträge aus Bundesregierung-Sondervermögen für Rüstung.

13.5.2024, 12:00

Der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Papperger, prognostiziert massive Aufträge aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Bundesregierung für Verteidigungsausgaben. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ äußerte Papperger die Erwartung, dass zwischen 30 und 40 Milliarden Euro dieses Budgets an Rheinmetall fließen werden. Dies umfasst Investitionen in Flugabwehrsysteme, Lastkraftwagen, Munition und Beteiligungen am F35-Programm.

Rheinmetall, als größtes deutsches Unternehmen im Rüstungssektor, sieht sich in einer Schlüsselposition, um den Großteil dieser Mittel zu akquirieren. „Wenn wir da den kleinsten Anteil bekommen hätten, dann hätten wir irgendwas falsch gemacht“, kommentierte Papperger. Der CEO spricht sich zudem für eine stärkere Konsolidierung in der europäischen Rüstungsindustrie aus, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wir brauchen einen europäischen Rüstungs-Champion“, betonte er.

Papperger verwies auf seine Bemühungen vor sechs Jahren, eine Fusion mit dem Münchner Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) zu erreichen, die allerdings nicht zustande kam. KMW ist mittlerweile mit dem französischen Rüstungsunternehmen Nexter fusioniert. Eine Übernahme durch Rheinmetall würde Frankreich nach Einschätzung Pappergers derzeit nicht unterstützen. Dennoch bleibt Rheinmetall offen für strategische Allianzen und Gespräche in der Branche.

Diese Aussichten kommen zu einer Zeit, in der die Bundesregierung ihr Engagement zur Stärkung der nationalen und europäischen Verteidigungsfähigkeit intensiviert, was Rheinmetall an die Spitze der Nutznießer dieses Programms stellt.

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