Goldman Sachs hat sich im vergangenen Quartal als einer der bedeutendsten Akteure im Bereich der Bitcoin-Spot-ETFs positioniert. Laut dem aktuellen 13F-Formular, das gegenüber der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurde, besitzt die US-Investmentbank mittlerweile sieben der elf an US-Börsen gehandelten Bitcoin-Spot-ETFs. Diese Investitionen summieren sich auf 418 Millionen US-Dollar, wobei der größte Anteil, 238 Millionen US-Dollar, in den iShares Bitcoin Trust von BlackRock geflossen ist. Weitere bedeutende Positionen umfassen den Fidelity Bitcoin ETF (FBTC) mit 79,5 Millionen US-Dollar sowie den Invesco Galaxy Bitcoin ETF (BTCO) mit 56,1 Millionen US-Dollar.
Der Global Head of Digital Assets bei Goldman Sachs, Mathew McDermott, betonte auf dem Consensus 2024 Festival in Austin die psychologische Bedeutung der Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA. Diese Entwicklung markiere einen Wendepunkt für die Branche, sagte McDermott und bezeichnete den Bitcoin-ETF als "einen erstaunlichen Erfolg".
Während Goldman Sachs in Kryptowährungen expandiert, gehen andere große Finanzinstitute vorsichtiger vor. Morgan Stanley, einst einer der Vorreiter an der Wall Street in Sachen Bitcoin-ETFs, hat seine Krypto-Bestände im letzten Quartal deutlich reduziert. Die Bank hat ihre Position in Spot-Bitcoin-ETFs von zuvor rund 270 Millionen auf etwa 189 Millionen US-Dollar verringert und fast alle Anteile am Grayscale Bitcoin Trust aus dem Portfolio entfernt. JPMorgan wiederum hat nur geringe Bestände in Kryptowährungen gemeldet.
Die jüngste Entwicklung im Krypto-Sektor, die Zulassung von Spot-Ether-ETFs durch die SEC, wird voraussichtlich in den Berichten des dritten Quartals auftauchen und könnte die Dynamik auf dem Markt weiter beeinflussen.
Mit dieser massiven Investition in Bitcoin-ETFs positioniert sich Goldman Sachs als führender Player in einem Markt, der nach wie vor starke Schwankungen erlebt, während andere Finanzinstitute ihre Engagements zurückfahren und vorsichtiger agieren.