Nach Ansicht des Landgerichts Linz führt die Werbebotschaft der österreichischen Marke Gösser Kunden in die Irre, dass deren Brauprozess als CO2-neutral zu bewerben sei.

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hatte deshalb die Brau Union Österreich AG verklagt, deren Tochterfirma die Brauerei ist. Gösser hatte argumentiert, dass das Mälzen, ein Schritt bei der Biereherstellung, nicht zum Brauprozess zähle. Doch der Richter stellte klar, dass er beispielsweise auch auf der eigenen Website als solcher deklariert werde.

Dies sei für durchschnittlich informierte Verbraucher unklar und irreführend. Prompt ist die Werbebotschaft von der Homepage verschwunden. Allerdings will man den Richterspruch "vollumfänglich anfechten".

Laut dem Urteil des Landgerichts machen Mälzen, Verpackung, Transport und Kühlung für den CO2-Fußabdruck des Bieres prozentual nur einen geringen Teil aus. Vielmehr belasten Landwirtschaft und Ernten das Klima in größerem Ausmaß. Demnach decken nur 12 Prozent der Klimabelastung den Brauvorgang ab, doch dieser Umstand muss nicht auf der Website vermerkt werden. Der Gösser-Hersteller, der zum Heineken-Konzern gehört, braut jährlich 5 Millionen Hektoliter Bier davon rund ein Fünftel unter der Marke „Gösser".

In Österreich hat das Landgericht in Linz festgestellt, dass die Biermarke Gösser, Teil des Heineken-Konzerns, nicht mehr ihren Brauprozess als CO2-neutral bewerben darf. Unklar und irreführend für durchschnittlich informierte Konsumenten, kam dieser Entscheid aufgrund des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) zustande. Zwar wurde die Werbung von der Homepage entfernt, dennoch will man Einspruch einlegen. Laut dem Urteil machen Mälzen, Verpackung, Transport und Kühlung nur einen geringen Teil des CO2-Fußabdrucks des Bieres aus, wohingegen die Landwirtschaft und Ernten das Klima deutlich stärker belasten.

Insgesamt sind es 12 Prozent die den Brauvorgang abdecken. Jährlich produziert man 5 Millionen Hektoliter Bier davon etwa ein Fünftel unter der Marke Gösser.