Technology
Das Festnetz-Telefon verliert weiter an Bedeutung
Nur 16,1 % nutzen Festnetz täglich – Verivox-Umfrage zeigt deutlichen Rückgang der Telefonie.
Wie eine aktuelle Umfrage des Vergleichsportals Verivox zeigt, wird das Festnetz-Telefon zunehmend weniger genutzt. Nur noch 16,1 Prozent der Nutzer von stationären Telefonanschlüssen zu Hause greifen täglich zum Hörer, was einen Rückgang von 2,6 Prozentpunkten im Vergleich zur gleichen Umfrage im Vorjahr bedeutet.
Während einige Befragte noch mehrmals die Woche oder zumindest mehrmals im Monat zum Hörer greifen, gab ein signifikanter Anteil von 30 Prozent der 1030 Befragten an, gar kein Festnetz-Telefon mehr zu nutzen. Besonders deutlich wird der Bedeutungsverlust des Festnetz-Telefons bei jüngeren Menschen, während es für ältere Generationen weiterhin eine gewisse Relevanz behält.
Ein weiteres Indiz für den schwindenden Stellenwert des Festnetz-Telefons: Jeder fünfte Befragte mit Festnetz-Anschluss kennt nicht einmal mehr seine eigene Festnetznummer auswendig. Dieser Trend deckt sich mit den Daten der Bundesnetzagentur, die einen Rückgang der Gesprächsminuten von Festnetz-Telefonen in Deutschland um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet hat.
„Die Festnetz-Telefonie nimmt ab, weil immer mehr Menschen auch zu Hause mit ihren Handys telefonieren“, erklärt Marc Albers, Privatkundenchef von Vodafone Deutschland. Albers führt den Rückgang auf mehrere Faktoren zurück: Zum einen seien Sprachtelefonie in Mobilfunktarifen immer häufiger ohne Zusatzkosten enthalten, zum anderen erreichten Mobilfunksignale durch den fortgeschrittenen Mobilfunk-Ausbau mittlerweile auch in die Innenräume von Gebäuden. „Und schließlich telefonieren wir häufiger auch über Datendienste wie WhatsApp und Co., weil das Festnetz-Internet immer besser wird“, ergänzt Albers.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass der Wandel in der Telekommunikationslandschaft weiterhin fortschreitet und das traditionelle Festnetz-Telefon zunehmend an Bedeutung verliert. Die Vorteile der Mobilfunktechnologie und die steigende Nutzung von Internet-basierten Kommunikationsdiensten tragen maßgeblich zu diesem Wandel bei.