Pharma

20.3.2024, 17:00

Eckert & Ziegler setzt auf Expansion: Weiteres Wachstum fest im Visier

Eckert & Ziegler im Aufwind: Strahlen- und Medizintechnik-Spezialist setzt Segel auf Kurs Umsatzwachstum 2024.

Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler hat angekündigt, die Dividende für das Jahr 2023 drastisch zu reduzieren, um finanzielle Mittel für das Wachstum und die Expansion im Bereich der Radiopharmazeutika zu sichern. Trotz eines Nettogewinns von 26,3 Millionen Euro plant das Unternehmen, lediglich 5 Cent pro Aktie auszuschütten – ein Schritt, der weit unter den Markterwartungen von 50 Cent liegt und ursprünglich für Verwunderung unter den Aktionären sorgte.

Die Entscheidung, die Dividende nahezu komplett zu kürzen, wird als strategische Maßnahme zur Finanzierung neuer renditeträchtiger Projekte im wachsenden Markt für Radiopharmazeutika begründet. Zu den geplanten Projekten zählt insbesondere der Ausbau der Fertigungskapazitäten. Eckert & Ziegler beabsichtigt zudem, durch die Dividendenkürzung eine größere finanzielle Unabhängigkeit von externen Finanzierungen zu erreichen.

Für das Jahr 2024 strebt Eckert & Ziegler weiteres Umsatzwachstum an, mit einem prognostizierten Erlös von 265 Millionen Euro, was einem Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT aus fortgeführten Geschäftsbereichen soll rund 50 Millionen Euro erreichen, gegenüber 46,9 Millionen im Jahr 2023.

Zusätzlich zur angepassten Dividendenstrategie plant Eckert & Ziegler die Abspaltung der Pentixapharm AG, wobei Aktionäre für jede Eckert & Ziegler-Aktie eine Pentixapharm-Aktie erhalten sollen. Diese strategische Neuausrichtung soll das Unternehmen in die Lage versetzen, sich stärker auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und seine führende Position als Anbieter von Radioisotopen für die Herstellung von Radiopharmazeutika zu festigen.

Trotz anfänglicher Enttäuschung am Markt über den unerwartet niedrigen Dividendenvorschlag, erholten sich die Aktien von Eckert & Ziegler im Laufe des Tages, was das Vertrauen in die langfristige Strategie und das Wachstumspotenzial des Unternehmens widerspiegelt. Analyst Alexander Galitsa von Hauck & Aufhäuser Investment Banking betrachtet die Dividendenkürzung als Sicherheitsmaßnahme und nicht als Notwendigkeit, und sieht weiterhin ein erhebliches Kurspotenzial für die Aktien von Eckert & Ziegler.

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