Wohnungsbau in Deutschland zeigt Anzeichen der Erholung

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Optimistische Signale erreichen den deutschen Wohnungsmarkt: Bundeskanzler Olaf Scholz hat Anlass zur Hoffnung gegeben, dass der von Schwierigkeiten geprägte Wohnungsbau sich möglicherweise auf einer Stabilisierungswelle befindet. Beim Festakt des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe anlässlich des 125-jährigen Bestehens in der Hauptstadt nahm der Kanzler Bezug auf eine leicht rückläufige Inflation und daraus resultierende niedrigere Bauzinsen als positive Indikatoren für die Branche. Der stabile Arbeitsmarkt verstärkt diesen Eindruck. Zudem deutet sich nach Scholz eine Trendwende bei den Baupreisen an, die nach langjähriger Steigerung nun eine rückläufige Tendenz zeigen könnten. Trotz des Rückgangs bei einigen Baumaterialpreisen steht die Wohnungsbauindustrie vor Herausforderungen, die durch den Ukraine-Konflikt verschärft worden sind: In die Höhe geschnellte Zinsen und Baukosten ließen die Nachfrage einbrechen. Eine weitere Sorge ist der drastische Rückgang der Baugenehmigungen, welche die Zahl verfügbarer Wohnungen in der Zukunft verringern und die Marktlage verschärfen könnten. Das Statistische Bundesamt veröffentlichte kürzlich Daten, nach denen im letzten Jahr die Genehmigungen um mehr als ein Viertel gefallen sind, ein Tiefstand, der seit über zehn Jahren nicht mehr verzeichnet wurde. Die Zielerreichung der Bundesregierung, jährlich 400.000 Wohnungen fertigzustellen, scheint damit in die Ferne zu rücken. Dennoch gibt es auch seitens des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe positive Signale. Im aktuellen Jahr prognostiziert der Verband einen Rückgang der Preise für Bauleistungen um etwa zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies könnte für eine leichte Entspannung der Lage auf dem Wohnungsmarkt sprechen und somit ein Funken Hoffnung auf mehr bezahlbaren Wohnraum entfachen.