Rohölpreise setzen ihren Anstieg fort – OPEC+ Politik und Nachfrageprognosen beflügeln den Markt

Eulerpool News
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Die Dynamik auf dem Ölmarkt zeigt keine Anzeichen einer Abkühlung, mit Brent und WTI, die ihre Vortagesgewinne weiter ausbauen. Der Brent-Preis pro Fass für Mai hat sich um 1,20 US-Dollar erhöht und erreichte zuletzt 85,23 US-Dollar, während WTI für April um 1,40 Dollar auf 81,14 Dollar stieg. Die Instandhaltung des knappen Angebots durch die OPEC+ und ihre Entscheidung im März, die bestehende Drosselung der Produktionsmengen bis zum Sommer beizubehalten, wurde nun durch die Internationale Energieagentur als möglicherweise bis Jahresende anhaltend projiziert. Ein daraus resultierendes Angebotsdefizit wird für 2024 von der IEA antizipiert, was die Heizung unter den Ölpreisen weiter anfacht. Die Aussichten hellen sich darüber hinaus aufgrund der nach oben korrigierten Nachfrageprognosen für das laufende Jahr auf. Hierbei spielen die positiven Wirtschaftsaussichten der USA und die erhöhte Nachfrage nach Schifffahrtstreibstoffen eine entscheidende Rolle, vor allem weil sich viele Schiffe aufgrund der Attacken der Huthi-Rebellen im Roten Meer auf alternative Routen begeben müssen. Diese bullishen Impulse für die Erdölpreise wurden bereits am Vortag durch die Bekanntgabe der neuesten US-Lagerdaten bestärkt, die erstmalig seit Wochen einen Rückgang der Rohölbestände auswiesen. Die US-Daten erlangen aktuell erhöhte Aufmerksamkeit, da die Vereinigten Staaten im Gegensatz zur strategischen Förderpolitik der OPEC+ eine Ausweitung ihrer Produktion vorantreiben. Nähern sich die Rohölpreise nun ihren Höchstständen der letzten Monate, bleibt das Bild gemischt. Geopolitische Unsicherheiten treiben Risikoprämien in die Höhe, die jedoch durch eine verhaltene Nachfrage aus China und Teilen Europas etwas ausgebremst werden könnten.