Flüssigerdgas-Terminal: Umweltverbände beharren auf Stopp des Projekts

Eulerpool News
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Kurz vor der Fertigstellung des Flüssigerdgas-Terminals im Hafen von Mukran auf Rügen wollen Umweltschutzverbände das Bauprojekt noch stoppen. Die Vertreter von BUND, Nabu, WWF und Umwelthilfe erläutern heute vor der Landespressekonferenz in Schwerin ihre Bedenken gegenüber der Gasanlande-Station an der Ostküste Rügens. Bereits seit einem Jahr kämpfen Umweltschützer gegen das Projekt, da es ihrer Meinung nach eine ökologisch sensible Küstenregion belastet. Auch Bürgerinitiativen und Touristiker lehnen das Terminal ab. Hinzu kommt der Zweifel an der Notwendigkeit eines weiteren Flüssigerdgas-Terminals (LNG) in Deutschland. Laut den Umweltschutzverbänden können der Gasbedarf des Landes über bestehende Lieferwege, wie Gaspipelines und existierende Terminals an der Nordsee, gedeckt werden. Die Deutsche Umwelthilfe sieht zudem eine Aushebelung von Umweltstandards durch das LNG-Beschleunigungsgesetz des Bundes und hat bereits mehrere Klagen gegen das Projekt eingereicht. Im Januar wurden die Arbeiten für die Unterwasserleitung im Greifswalder Bodden aufgrund einer Klage gestoppt. Das Bergamt Stralsund prüft derzeit, ob die fast fertiggestellte Anbindungsleitung für das Terminal trotz der Unterbrechung in Betrieb genommen werden darf. Die Entscheidung wird mit Spannung erwartet, da das Terminal auf Rügen eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen soll und den Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien unterstützen könnte.