Signa-Rettung: Aktionäre geben grünes Licht

Aktionäre winken Sanierungsplan für Benkos Firmenimperium durch – Prominente Aufsichtsräte verzichten auf Vergütung des letzten Jahres.

11.4.2024, 14:00
Eulerpool News 11. Apr. 2024, 14:00

Bei den insolventen Unternehmen der Signa-Gruppe, Signa Prime und Signa Development, haben Aktionäre dem Sanierungsplan ihre Zustimmung erteilt. Dies markiert einen weiteren Schritt im größten Insolvenzfall der österreichischen Wirtschaftsgeschichte, hervorgerufen durch die finanziellen Schwierigkeiten der von René Benko geführten Immobiliengruppe. Der Plan sieht vor, dass ein Treuhänder die wertvollen Immobilien des Konzerns verkauft, um die Gläubigerforderungen zu bedienen. Dabei wird angestrebt, mindestens 30 Prozent der Forderungen zu erfüllen.

Zu den renommierten Objekten der Gruppe gehören das KaDeWe in Berlin, der Elbtower und das Alsterhaus in Hamburg, der Oberpollinger in München und das Luxushotel Park Hyatt sowie die Einkaufsmeile "Goldenes Quartier" in Wien. Nach der Zustimmung der Aktionäre wird nun die Genehmigung des Handelsgerichts Wien erwartet, mit der Hoffnung auf einen Beschluss bis Ende Juni.

Im Zuge der Sanierung treten prominente Aufsichtsratsmitglieder beider Gesellschaften zurück, darunter der ehemalige österreichische Kanzler Alfred Gusenbauer. Zudem erhalten die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2023 keine Vergütung. Ein neu gewählter Aufsichtsrat, bestehend aus Experten, jedoch ohne prominente Öffentlichkeitsfiguren, soll nun einen neuen Vorstand bestimmen. Die Ernennung folgt auf den Rücktritt des bisherigen Sanierers Erhard Grossnigg.

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