Zweifelhaftes Timing bei Morgan Stanley: Untersuchung eingeleitet

  • Morgan Stanley steht unter Beobachtung wegen möglicher unlauterer Praktiken beim Handel von SK Hynix-Aktien.
  • Die Finanzaufsicht von Südkorea prüft mögliche Verstöße gegen das Kapitalmarktrecht.

Eulerpool News·

Morgan Stanley steht aktuell unter verstärkter Beobachtung der Finanzaufsichtsbehörden, nachdem die Investmentbank vor der Veröffentlichung eines Abwertungsberichts eine Verkaufsorder für Aktien von SK Hynix platziert hatte. Dies berichtete Yonhap unter Berufung auf nicht namentlich genannte Branchenquellen. Die Finanzaufsicht von Südkorea plant zu prüfen, ob es in Zusammenhang mit dem Handel der SK Hynix-Aktien zu unlauteren Praktiken gekommen ist. Insbesondere wird untersucht, ob Morgan Stanley gegen Vorschriften des Kapitalmarktrechts verstoßen hat. Diese Prüfung folgt auf eine Analyse der Korea Exchange, die mögliche Unregelmäßigkeiten im Handel von Morgan Stanley untersucht. Der Druck auf die US-Bank kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktienkurse der Chiphersteller in Südkorea besonders sensibel auf Berichte ausländischer Makler reagieren. Am letzten Donnerstag, nach Ende der Feierlichkeiten zum Chuseok-Fest, verloren SK Hynix-Aktien nach der Herabstufung durch Morgan Stanley mehr als 11% und schlossen den Tag mit einem Minus von 6,1%. Am 13. September, zwei Tage vor der Veröffentlichung des Abwertungsberichts, soll die Niederlassung von Morgan Stanley in Seoul eine Verkaufsorder für etwa 1,01 Millionen Aktien aufgegeben haben, was nach Angaben von Yonhap dreimal so viel wie am Vortag war. Gleichzeitig senkte Morgan Stanley die Bewertung von SK Hynix von „Übergewichten“ auf „Untergewichten“ und reduzierte das Kursziel drastisch von 260.000 auf 120.000 Won. Weder Morgan Stanley noch die Finanzaufsichtsbehörde waren für eine Stellungnahme verfügbar.
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