Zustimmungswelle: Ford-Zulieferer im Saarland befürworten Sozialtarifverträge

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Im Schulterschluss für soziale Absicherung sprachen sich Arbeitnehmer von fünf Zulieferfirmen im Saarlouiser Ford-Park geschlossen für Sozialtarifverträge aus. Eine beeindruckende Mehrheit signalisierte ihre Zustimmung zu den ausgehandelten Konditionen, mit vier Unternehmen, die Zustimmungsraten von 90 bis 100 Prozent verzeichneten. Ein weiterer Betrieb zeichnete sich durch eine beachtliche Zustimmung von über 77 Prozent aus, enthüllte Ralf Cavelius, der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Völklingen, in einer Stellungnahme gegenüber der Presse. Die Verhandlungen, die mehrere Tage andauerten, mündeten am Sonntagabend in einen erfreulichen Abschluss. "Das Verhandlungsergebnis ist hervorragend", verkündete Cavelius am Montag und hob dabei die "große Solidarität" unter den Beschäftigten hervor, ohne die ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen wäre. Der zuvor von der Gewerkschaft initiierte unbefristete Streik, der die rund 500 Mitarbeiter der Betriebe mobilisierte, führte nach vier Tagen zum Erfolg. Eine Verschnaufpause im Streikgeschehen ließ Raum für neue Gespräche, die schließlich in den Konsens mündeten. Der erzielte Vertrag deckt nun großzügige Abfindungssummen, die Schaffung von Transfergesellschaften sowie spezielle Regelungen für die Angestellten im fortgeschrittenen Alter ab. Der Impuls für dieses Abkommen kam mit der Ankündigung Fords, die Produktion im Saarlouis Werk bis November 2025 einzustellen. Für die dortigen Ford-Mitarbeiter besteht ein Sozialtarifvertrag, der seit Ende Februar in Kraft ist. Die Bedingungen dieses Vertrags gewährleisten die Weiterbeschäftigung von 1000 Ford-Beschäftigten bis Ende 2032, attraktive Abfindungen und Boni, den Aufbau einer Transfergesellschaft sowie Qualifizierungsprogramme. Zusätzlich wurde das Produktionsende des Ford Focus um sechs Monate auf November 2025 verlängert.