Zuspitzung im Nahostkonflikt: Hisbollah feuert 60 Raketen auf Israel

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Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben "mehr als 60 Raketen" auf militärische Stellungen Israels im besetzten Gebiet der Golanhöhen abgefeuert. Dies sei eine Vergeltungsaktion für den Tod eines ihrer ranghohen Kommandeure. Israelische Luftabwehr- und Artillerieanlagen wurden gezielt attackiert, berichtete der vom Hisbollah-Kontrollierte Sender Al-Manar TV. Die israelischen Streitkräfte bestätigten den Raketenbeschuss aus dem Libanon, sprachen jedoch von rund 40 detektierten Geschossen, wovon mehrere abgefangen wurden. Verletzte gab es dabei keine zu beklagen. Im Gegenzug setzte die israelische Luftwaffe Angriffe auf die Abschussstellen fort. Der Vorstoß der Hisbollah, die den Tod ihres Feldkommandanten Hussain Ibrahim Mekky als Ermordung einstuft, markiert den zweiten Vergeltungsschlag innerhalb weniger Tage. Bereits am Vortag wurden schwere Burkan-Missile gegen israelische Militäreinrichtungen abgefeuert. Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Oktober kommt es nahezu täglich zu Feuergefechten zwischen Israel und der Hisbollah. Diese jüngsten Auseinandersetzungen, die als signifikant kraftvolle Vergeltungen der Hisbollah gelten, schüren Befürchtungen einer Eskalation und möglicherweise eines neuen Kriegsfront für Israel. Internationale Akteure wie die USA und Frankreich sind bemüht, eine diplomatische Lösung zu erzielen, welche einen Rückzug der Hisbollah-Kämpfer von der libanesisch-israelischen Grenzregion vorsieht. Israelische Offizielle betonen die Notwendigkeit dieses Rückzugs, um die Rückkehr von etwa 100.000 evakuierten Personen aus den nördlichen Städten zu ermöglichen. Bei den bislang erfolgten Auseinandersetzungen zwischen Hisbollah und Israel wurden vornehmlich militärische Ziele in unmittelbarer Nähe zur Grenze getroffen, um zivile Opfer zu vermeiden. Doch häufen sich die Abweichungen von dieser impliziten Kampfregel. Die Hisbollah, welche von den USA als Terrororganisation eingestuft wird, gilt als stärkste Miliz im Mittleren Osten. Den israelischen Geheimdiensten zufolge verfügt sie über ein Arsenal von über 100.000 Raketen – ein beträchtlich größeres Waffenarsenal als das der Hamas vor dem Ausbruch der Kampfhandlungen im Oktober. Seit dem 7. Oktober sind tausende Geschosse, Drohnen und Artilleriegranaten der Hisbollah auf israelischem Gebiet eingeschlagen. Dabei kamen etwa 25 Israelis ums Leben, darunter auch Soldaten. Die israelischen Gegenschläge in den Libanon forderten rund 350 Todesopfer, größtenteils Hisbollah-Kämpfer.
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