Zurückhaltung am US-Aktienmarkt trotz starkem Jahresauftakt

Eulerpool News
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Die Euphorie des ersten Quartals scheint am US-Börsenparkett einer gewissen Vorsicht gewichen zu sein. Analysten und Händler machen eine Mischung aus realisierten Gewinnen sowie moderaten Arbeitsmarkt- und Industriedaten für die Zurückhaltung verantwortlich. Vor allem am Dienstag erlebten die führenden Indizes einen Dämpfer: Der Dow Jones Industrial verlor 1,25 Prozent und schloss bei 39.071,09 Punkten, der Nasdaq 100 büßte 1,20 Prozent auf 18.073,79 Punkte ein und der S&P 500 sank um 0,95 Prozent auf 5.194,15 Punkte. Dennoch befinden sich die Indizes weiterhin in der Nähe ihrer Höchststände. Die Zurückhaltung der Investoren lässt sich auch auf die Debatte um die Zinspolitik der US-Notenbank Fed zurückführen. Während die Märkte auf niedrigere Zinsen hofften, forderte die Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester, mehr Beweise für eine entspannte Inflationslage, bevor Zinssenkungen diskutiert werden könnten. Ein Blick auf einzelne Unternehmen prägte ebenfalls das Marktgeschehen: Tesla musste nach enttäuschenden Auslieferungszahlen im ersten Quartal einen Aktienrückgang von rund fünf Prozent hinnehmen, während Rivian trotz positiver Lieferdaten ebenfalls einen Kursverlust von 4,5 Prozent verkraften musste. Analysten sehen das festgehaltene Auslieferungsziel für 2024 als Grund für die Investorenskepsis. Einen drastischen Kurssturz erlitt der Bekleidungsriese PVH, der nach einem enttäuschenden Geschäftsausblick fast ein Viertel seines Börsenwerts einbüßte. Im Sektor der Gesundheitsversicherer sorgte eine Entscheidung der US-Aufsichtsbehörde für deutliche Verluste. Erwartungen nicht erfüllende Zahlungsanpassungen für private Medicare-Versicherungspläne setzten Unternehmen wie Unitedhealth, Humana und CVS Health unter Druck, wobei besonders Humana mit einem Kurseinbruch von nahezu 15 Prozent von sich Reden machte.