Zuckerberg setzt auf Künstliche Intelligenz als neues Zugpferd für Meta

Eulerpool News
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Mark Zuckerberg richtet den Blick entschlossen in die Zukunft und ruft das nächste große Ziel für seinen Konzern Meta aus: Die Vorherrschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Dies strebt der Gründer mit dem hauseigenen KI-Assistenten „Meta AI“ an, der nicht nur qualitativ, sondern auch in puncto Nutzung weltweit führend sein soll. Der visionäre Unternehmenslenker bereitet die Aktionäre darauf vor, dass diese Investition in Software und Technologie nicht nur kostenintensiv wäre, sondern auch möglicherweise Jahre in Anspruch nehmen könnte, bevor sie sich finanziell auszahlt. Die Investoren an der Wall Street zeigten sich allerdings von diesen Zukunftsplänen überrascht und verunsichert, was in einem Kurssturz der Meta-Aktie von rund 15 Prozent resultierte. Die Ankündigung kommt nach einer umfassenden Rebranding-Phase, die zwei Jahre zuvor mit der Umbenennung von Facebook in Meta einherging, um auf die Entwicklung des defizitären „Metaverse“ hinzuweisen. Nun steht ihnen ein weiterer möglicher Umbruch bevor, der neues Unbehagen schürt. In einer Konferenzschalte mit Analysten betonte Zuckerberg, dass das Unternehmenskonzept, erst populäre Services zu schaffen und dann die Monetarisierung anzugehen, in der Vergangenheit bewährt habe. Neue Geschäftschancen sieht er vor allem in der Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden über Metas Plattformen wie Facebook, Instagram und WhatsApp. Er skizzierte außerdem die Vision von „KI-Agenten“, die weit über die Fähigkeiten heutiger Chatbots hinausgehen und komplexe Aufgaben selbständig bearbeiten könnten. Mit diesen ambitionierten Plänen begibt sich Meta in einen direkteren Wettstreit mit KI-Schwergewichten wie OpenAI, Microsoft, Google und Amazon. Trotzdem verfügt Meta über den strategischen Vorteil einer Nutzerbasis von 3,24 Milliarden Menschen, die täglich mindestens eine der Konzern-Apps nutzen. Die Implementierung des KI-Assistenten hat Meta bereits mit der Einführung von Aktivierungsbuttons in den eigenen Apps in den USA und anderen Ländern begonnen. Besondere Erwartungen setzt Zuckerberg in die mit Ray-Ban entwickelte Smartbrille, die mit Kamera, Mikrofon und Lautsprechern ausgestattet ist und dank KI Fragen zu visuellen und auditiven Eindrücken beantworten kann. Die Smartbrille ist ein Produkt der Reality Labs, die auch für das „Metaverse“ und die VR-Ausstattung verantwortlich sind. Trotz eines leichten Rückgangs im jüngsten Quartal, ist dieser Geschäftsbereich weiterhin stark defizitär, mit operativen Verlusten von 3,85 Milliarden Dollar. Zuckerberg sieht die Notwendigkeit, den Wertbeitrag der Reality Labs klarer darzulegen, zumal die Verluste lange Zeit Kritik auf sich zogen. Währenddessen zeigt sich im Werbegeschäft Metas nach einer kurzen Delle wieder eine positive Entwicklung mit einem Anstieg der Werbeeinnahmen und einer Verdopplung des Gewinns. Der Quartalsumsatz stieg um 27 Prozent auf 36,45 Milliarden Dollar. Zukunftsprognosen bleiben jedoch hinter den Erwartungen zurück, und die avisierten Ausgaben für dieses Jahr werden aufgrund der KI-Investitionen nach oben korrigiert.