Zinsängste bremsen Wall Street nach Rekordlauf

Eulerpool News
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Nachdem die Wall Street zuvor neue Höchststände erreichte, sorgte die Aussicht auf steigende Zinsen zu Wochenbeginn für eine Dämpfung der Aktienmarkteuphorie. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasury Notes, die bereits am Freitag stark anstieg, setzte ihren Aufwärtstrend fort. Dieser Trend hatte spürbaren Einfluss auf die Aktienmärkte – insbesondere zu Handelsbeginn. Gegen Ende des Handelstages konnte allerdings der Dow Jones Industrial Index seine Verluste auf ein Minus von 0,6 Prozent begrenzen, was einem Stand von 38.421 Punkten entspricht. Im Vergleich dazu zeigte sich der technologieorientierte Nasdaq 100 widerstandsfähiger und verzeichnete lediglich einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent auf 17.606 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 folgte diesem Trend mit einem Rückgang von 0,3 Prozent auf 4.946 Zähler. Einer der Gründe für die verhaltenen Erwartungen am Markt waren gedämpfte Hoffnungen auf eine zeitnahe Zinssenkung. Nach robusten Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche und Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der in einem CBS-Interview vor den negativen Konsequenzen einer zu schnellen Zinssenkung gewarnt hatte, rechnen die Anleger nicht mit baldigen Entlastungen. Unternehmensmeldungen hatten ebenso signifikanten Einfluss auf die Kursbewegungen. McDonald's litt unter den Auswirkungen des Gaza-Konfliktes, wobei das Wachstum hinter den Erwartungen zurückblieb und die Aktie um nahezu 4 Prozent einbüßte. Caterpillar hingegen konnte mit einem starken Quartalsergebnis aufgrund gestiegener Nachfrage aus dem Energie- und Transportsektor punkten; hier stiegen die Aktien um 2 Prozent. Boeing standen ebenfalls im Fokus, nachdem angekündigt wurde, dass an einer Zahl von nicht ausgelieferten 737 Max Maschinen Nacharbeiten erforderlich seien – die Aktie gab um 1,5 Prozent nach. Air Products wiederum korrigierte seine Gewinnprognose nach unten, was einen Kurssturz von 14 Prozent zur Folge hatte. Auf der Gewinnerseite stand Nvidia mit einem Kursplus von 4 Prozent, nachdem Goldman Sachs das Kursziel auf 800 Dollar angehoben und eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Estee Lauder konnte ebenfalls einen starken Kursanstieg von 13 Prozent verbuchen, nachdem das Unternehmen einen umfangreichen Stellenabbau von bis zu 3.000 Jobs bekannt gegeben hatte.