Wohnungsmarkt in Bewegung: Berlin erwirbt Vonovia-Immobilien

Eulerpool News
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In einem entschlossenen Schritt zur Beruhigung des angespannten Wohnungsmarktes hat das Land Berlin eine bedeutende Anzahl an Wohnungen vom größten deutschen Immobilienunternehmen Vonovia erworben. In der Hauptstadt werden nun rund 4500 Wohnungen im Stadtteil Lichtenberg in das Eigentum der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Howoge überführt. Die Transaktion, welche im Zuge einer Pressemitteilung durch den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner vom Roten Rathaus bekanntgegeben wurde, unterstreicht das strategische Ziel des Senats, den kommunalen Wohnungsbestand maßgeblich zu stärken. Darüber hinaus hat sich Berlin durch diesen Deal lukrative Bauflächen gesichert. Das gemeinsame Vorhaben von Howoge und Berlinovo, beide im Besitz des Landes, umfasst den Erwerb von etwa 6,9 Hektar potenzieller Baugrundstücke in den Ortsteilen Buch und Lichtenberg. Der finanzielle Umfang des Immobiliengeschäfts wird mit etwa 700 Millionen Euro beziffert. Die Finanzierung der Akquisition erfolgt dabei durch Eigenmittel der beteiligten Landesunternehmen sowie durch die Aufnahme von Fremdkapital. Die Intention hinter Berlins jüngsten Immobilienbewegungen ist klar: Durch den Ausbau des kommunalen Wohnungsbestands - der bisher rund ein Fünftel der 1,7 Millionen Mietwohnungen in Berlin umfasst - versucht der Senat seinen Einflussbereich zu erweitern. Mittels Ankäufen nebst Neubau sollen mehr Kontrolle über den Wohnungsmarkt erlangt und insbesondere der Mietenanstieg effektiv eingedämmt werden. Die Argumentation liegt auf der Hand: Mehr kommunale Wohnungen bedeuten eine größere Steuerungsfähigkeit in einem Marktsegment, das für viele Bürger von existenzieller Bedeutung ist.