Wiener Börse mit empfindlichen Verlusten – OMV und Lenzing im Fokus

  • Die Wiener Börse erlitt deutliche Verluste, insbesondere bei OMV und Lenzing.
  • US-Notenbankchef Jerome Powell vermied klare Signale für eine Leitzinssenkung.

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Die Wiener Börse schloss am Dienstag mit spürbaren Verlusten. Der ATX-Index gab um 1,55 Prozent nach und endete bei 3.650,38 Punkten. Ein wesentlicher Beitrag zu diesem Rückgang war das Minus bei den Anteilen der OMV, die um über zwei Prozent sanken. Der österreichische Öl- und Gaskonzern warnte in einem Zwischenupdate für das zweite Quartal vor negativen Effekten im Chemie- und Gasgeschäft. Gesetzesänderungen und der geplante Stillstand des rumänischen Kraftwerks Brazi würden sich "deutlich negativ" auf das bereinigte operative Ergebnis im Osteuropageschäft auswirken. Auch die Titel des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) verloren 2,3 Prozent. Schwäche zeigte sich ebenfalls im Bankensektor: Die Aktien der Erste Group sanken um 2,1 Prozent, Raiffeisen verlor 1,7 Prozent und Bawag gab um 1,8 Prozent nach. Den stärksten Rückgang verzeichnete allerdings Lenzing mit einem Kursverlust von 3,8 Prozent. Unter den weiteren Einzelwerten standen die Anteile von EVN mit einem Minus von 1,7 Prozent unter Druck, nachdem der Verbraucherschutzverein (VSV) eine Anzeige bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen den niederösterreichischen Versorger eingebracht hatte. Frequentis beendete den Handelstag unverändert. Der Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen hatte zuvor temporäre Gewinne verbucht, nachdem er ein Kärntner Softwarehaus, Groiss Informatics, übernommen hatte. Das Unternehmen ist auf Workflow-Managementsysteme spezialisiert und unterhält bereits seit längerer Zeit Geschäftsbeziehungen mit Frequentis. In den USA stand am Berichtstag der Auftritt des Fed-Chefs Jerome Powell im Blickpunkt der Konjunkturanalysten. Powell vermied erneut klare Signale für eine baldige Leitzinssenkung. Die jüngsten Inflationsdaten zeigten "bescheidene weitere Fortschritte" bei der Preisentwicklung. Powell betonte, dass "mehr gute Daten" das Vertrauen in eine nachhaltige Annäherung an den Inflationszielwert der US-Notenbank von zwei Prozent stärken würden.
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