Wiener Börse im Aufwind: ATX schließt mit deutlichem Plus

Am Montag konnte die Wiener Börse den Handel mit erfreulichen Gewinnen abschließen. Der österreichische Leitindex ATX legte um 1,08 Prozent zu und erreichte 3648,52 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime stieg ebenfalls, und zwar um 0,98 Prozent auf 1826,68 Zähler. Dieser Handelstag wurde maßgeblich durch die politische Entwicklung in Frankreich beeinflusst. Die erste Wahlrunde dort brachte dem Rassemblement National (RN) zwar einen Vorstoß, jedoch nicht so stark wie erwartet. Nun bereiten sich Präsident Emmanuel Macron und das linke Lager auf die anstehenden Stichwahlen vor, um eine gemeinsame Front zu bilden und den RN zu stoppen. Ein weiteres zentrales Thema waren die rückläufigen Verbraucherpreise in Deutschland. Im Juni stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen um 2,2 Prozent, nach 2,4 Prozent im Mai. Diese Entwicklung überraschte viele Experten, die nur mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet hatten. In den USA hingegen verschlechterte sich überraschend die Stimmung in der Industrie. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel von 48,7 Punkten im Vormonat auf 48,5 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) in Tempe bekanntgab. Dies steht im Gegensatz zu den Erwartungen der Analysten, die einen Anstieg auf 49,5 Punkte prognostiziert hatten. Auch im Branchensegment gab es interessante Bewegungen. Bankenwerte standen an der Spitze: Die Aktien der Bawag und Erste Group verteuerten sich um 3,2 beziehungsweise 1,9 Prozent, während die Titel von Raiffeisen um 0,7 Prozent zulegten. Zu den weiteren Einzelwerten zählten Semperit, deren Aktien um 2,6 Prozent stiegen. Etwa ein Jahr nach dem Verkauf des Medizingeschäfts an Harps Global hat der Wiener Gummi- und Kautschukkonzern nun auch das restliche Medizingeschäft abgegeben. Die Aktien der Voestalpine gewannen leichte 0,2 Prozent. Das Unternehmen erhielt eine wichtige Finanzspritze von der Europäischen Investitionsbank zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung rund um grünen Stahl.