Wichtige Notenbank-Entscheidungen im Fokus: Dow Jones überspringt die 36.300-Punkte-Marke

Eulerpool News
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Die Anleger an der Wall Street bleiben vorsichtig, während sie gespannt auf bevorstehende Entscheidungen der Notenbanken sowohl in den USA als auch in Europa warten. Der Dow Jones Industrial legte am Montagmorgen um 0,16 Prozent auf 36.307,24 Punkte zu und übertraf damit erstmals seit Anfang 2020 die Marke von 36.300 Punkten. Trotz einer fulminanten Aufwärtsbewegung seit Ende Oktober und einer Solidaritätserklärung im Kampf gegen die hohe Inflation, geriet die Börsenrally seit letzter Woche ins Stocken. Der breit gefasste S&P 500 gewann am Montag lediglich 0,04 Prozent auf 4.606,33 Punkte. Hingegen konnte der technologielastige Nasdaq 100 einen Anstieg von 0,45 Prozent auf 16.156,36 Punkte verbuchen. Die Erwartung, dass die Notenbanken im Kampf gegen die Inflation ausreichend Fortschritte gemacht haben und die Leitzinsen im kommenden Jahr schon frühzeitig senken könnten, trieb die Rally zuletzt an. Die US-Notenbank Fed wird am Mittwochabend geldpolitische Signale senden, gefolgt von der Europäischen Zentralbank (EZB) aus Frankfurt und der Bank of England (BoE) aus London am Donnerstag. Obwohl keine der drei Zentralbanken vor Weihnachten Zinsschritte erwartet, sind die Sitzungen dennoch spannend. Die Anleger erhoffen sich zumindest von der Fed und der EZB Signale, ab wann und in welchem Maße im neuen Jahr die Zinssätze gesenkt werden könnten, so Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Im Fokus standen zudem Berichte über eine mögliche Übernahme von Macy's, die zu einem Kursanstieg von 16 Prozent auf 20,16 US-Dollar führten. Laut Informationen des "Wall Street Journal" und der Nachrichtenagentur Bloomberg planen die Investoren Arkhouse Management und Brigade Capital Management, 21 US-Dollar je Anteilsschein des weltbekannten Kaufhauses anzubieten. Dies entspricht einer Gesamtsumme von etwa 5,8 Milliarden US-Dollar (5,4 Milliarden Euro). Auch der US-amerikanische Krankenversicherer und Gesundheitskonzern Cigna konnte die Anleger überzeugen. Das Unternehmen will sein Aktienrückkaufprogramm um 10 Milliarden US-Dollar auf insgesamt 11,3 Milliarden US-Dollar erweitern. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass Cigna und Konkurrent Humana ihre Fusionsgespräche abgebrochen hätten. Die Berichte über die Fusionspläne hatten in letzter Zeit vor allem Cigna belastet. Am Montag zeichnete sich jedoch eine Erholung von knapp 15 Prozent ab. Humana hingegen verzeichnete einen Rückgang um etwa 2 Prozent. Die Aktien von Abbvie legten um 1,8 Prozent zu. Analyst Chris Shibutani von Goldman Sachs empfiehlt den Kauf der Papiere und verwies auf die unterschätzten Wachstumsaussichten des Pharmakonzerns. Er lobte zudem, dass sich Abbvie im Kampf gegen Generika-Konkurrenz besser geschlagen habe als erwartet. Die Aktien des Adidas-Konkurrenten Nike profitierten ebenfalls von einer frisch ausgesprochenen Kaufempfehlung und stiegen um 2,3 Prozent. Die Analysten der Citigroup empfehlen hier den Kauf der Aktien und zeigen sich bezüglich einer Erholung der Gewinnmargen zuversichtlich. Die Aktien von Doordash und MongoDB waren ebenfalls gefragt. Ab kommendem Montag werden beide Unternehmen neben vier weiteren im Nasdaq 100 gelistet sein. Die Aktien des Essenslieferservices Doordash gewannen 3,3 Prozent, während die des Datenbank-Managementsystems MongoDB um 4,0 Prozent stiegen.