Weltwetterorganisation warnt: Luftverschmutzung belastet Mensch und Natur schwer

Die Weltwetterorganisation (WMO) hat in ihrem aktuellen Bericht zur Luftqualität alarmierende Zahlen und Folgen der Luftverschmutzung präsentiert. Sie betrifft nicht nur die menschliche Gesundheit, sondern auch Landwirtschaft, Wasserqualität, biologische Vielfalt und die Kohlenstoffspeicherung. Jährlich führt Luftverschmutzung zu mehr als 4,5 Millionen vorzeitigen Todesfällen weltweit und verursacht erhebliche wirtschaftliche und ökologische Schäden. Laut WMO werden schädliche chemische Stoffe oft zusammen mit Treibhausgasen ausgestoßen. Schadstoffe wie Stickstoffverbindungen, Schwefelverbindungen und Ozon lagern sich auf der Erdoberfläche ab und schädigen die Natur nachhaltig. Berichte aus China und Indien beschreiben drastische Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Studien zeigen, dass Feinstaub die Ernten in stark betroffenen Gebieten um bis zu 15 Prozent reduzieren kann, da weniger Sonnenlicht die Pflanzenblätter erreicht. Gleichzeitig leistet die Landwirtschaft selbst einen erheblichen Beitrag zur Luftverschmutzung durch das Abbrennen von Feldern, Einsatz von Düngemitteln sowie Lagerung und Nutzung von Dung. Ein positiver Aspekt zeigt sich allerdings in Europa und China, wo die Luftqualität im letzten Jahr besser war als im langjährigen Durchschnitt. Im Gegensatz dazu verursachten Waldbrände in Nordamerika eine Verschlechterung der Luftqualität. Die WMO stützt ihre Aussagen unter anderem auf Feinstaub-Messungen des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus und der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Der Schwerpunkt liegt auf Feinstaubpartikeln mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5), die tief in die Atemwege gelangen und nachhaltige Lungenschäden verursachen können.