Wall Street: US-Anleihen sorgen für Höhenflug der US-Märkte

Eulerpool News
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Die Wall Street setzte am Mittwoch ihre Rekordjagd fort, angetrieben von einem überraschend guten Abschneiden bei einer Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen. Die Emission in Höhe von 42 Milliarden US-Dollar stieß auf eine stärkere Nachfrage als angenommen, was sich in einer niedrigeren Rendite und einem Anstieg des Anlegervertrauens niederschlug. Die Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die Fed, trotz gegenteiliger Signale seitens Fed-Vorsitzenden Jerome Powell und solider Wirtschaftsdaten, scheint einen positiven Effekt auf die Marktstimmung zu haben. Der Dow Jones Industrial konnte um 0,40 Prozent auf 38.677,36 Punkte klettern, während der breit gefasste S&P 500 mit einem Plus von 0,82 Prozent bei 4.995,06 Zählern schloss, knapp unter der 5.000-Punkte-Marke. Eine hervorragende Performance bot der technologielastige Nasdaq 100 mit einem Plus von 1,04 Prozent, der bei 17.755,07 Punkten endete und damit auch ein neues Rekordhoch erzielen konnte. Die Solarindustrie erlebte durch Enphase Energy einen Auftrieb, nachdem ein optimistischer Ausblick des Solartechnikherstellers auf eine Konsolidierung im gegenwärtigen Quartal hoffen ließ. Angetrieben durch diese News, sprangen die Aktien von Enphase um beinahe 17 Prozent nach oben. Auch Solaredge profitierte mit einem Anstieg von etwa 13 Prozent, First Solar zog um 3,1 Prozent an und Sunrun konnte sich um 5,8 Prozent steigern. Daneben standen diverse Unternehmensbilanzen im Fokus der Anleger, namentlich die von Ford, Uber und Amgen. Abgesehen von der unterschiedlichen Entwicklung der individuellen Aktienkurse – mit einem kräftigen Plus von 6,1 Prozent für Ford, einem marginalen Gewinn von 0,3 Prozent für Uber und einem Verlust von 6,4 Prozent für Amgen – schnitten alle drei besser als erwartet ab. Mit Blick auf Uber und Amgen ließen Rekordhochs in der vorangegangenen Handelsperiode die Werte zurückgehen, obwohl die Fahrtbuchungen und Umsätze übertrafen die Erwartungen. Besondere Aufmerksamkeit zog außerdem die New York Community Bancorp auf sich, die nach einem unerwarteten Verlust und höherer Risikovorsorge in der Bewertung von Moody's auf "Junk" abgestuft wurde. Die Aktie verzeichnete eine dramatische Talsohle, erholte sich im Tagesverlauf jedoch um 6,7 Prozent. Seit Januar beträgt der Verlust allerdings immer noch 57 Prozent. Die Kursentwicklung von Snap konnte nicht überzeugen, und der Aktienwert brach infolge schlechter Umsatzergebnisse und einer hohen Verlustprognose um mehr als ein Drittel ein. Alibaba sah sich einer ähnlichen Situation gegenüber, mit einem Kursverlust von 5,9 Prozent aufgrund sinkender Gewinne. Auf dem Devisenmarkt notierte der Euro bei 1,0773 US-Dollar, ein leichter Anstieg im Vergleich zum vorherigen Tiefstand. Die EZB fixierte den Referenzkurs auf 1,0776 Dollar. Am Rentenmarkt verlor der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen um 0,13 Prozent auf 111,12 Punkte und die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 4,12 Prozent.