Wall Street nimmt Auszeit von Kurs-Rally nach enttäuschenden Quartalsbilanzen

Eulerpool News
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Der Dow Jones Industrial beendet den Handelstag am Donnerstag mit einem leichten Minus von 0,13 Prozent bei 34.945,47 Punkten. Damit unterbricht die Wall Street vorübergehend ihre positive Entwicklung der letzten Wochen, die den Dow um rund 8 Prozent nach oben geführt hatte. Grund für die Zurückhaltung der Anleger waren enttäuschende Quartalsbilanzen und Prognosen von Walmart und Cisco. Auch die anderen großen Indizes zeigen kaum Veränderungen: Der S&P 500 schließt mit einem minimalen Plus von 0,12 Prozent bei 4.508,24 Punkten und der Nasdaq 100 legt um 0,10 Prozent auf 15.833,17 Zähler zu. Lediglich dem Nasdaq 100 fehlten nur wenige Punkte zum höchsten Stand seit Anfang 2022. Besonders deutlich waren die Kursverluste bei Cisco und Walmart, die nach ihren Quartalszahlen die größten Verlierer im Dow Jones Industrial waren. Walmart verlor mehr als 8 Prozent und Cisco knapp 10 Prozent. Cisco musste bereits nach dem ersten Geschäftsquartal sein Wachstumsziel für das Gesamtjahr aufgeben. Ein Grund dafür ist der Abbau von Lagerbeständen auf Kundenseite, der die Auftragslage des Netzwerkausrüsters für ein bis zwei Quartale beeinträchtigen wird, laut Analysten von Goldman Sachs. Walmart hingegen erhöhte nach dem dritten Quartal zwar die Jahresziele, enttäuschte jedoch mit der Prognose für den Gewinn je Aktie im vierten Quartal. Analystin Kate McShane von Goldman Sachs bemerkte, dass das Unternehmen sich zurückhaltend zur Stimmung der Konsumenten in den USA geäußert habe. Ein Lichtblick waren hingegen die Intel-Aktien, die mit einem Aufschlag von 6,7 Prozent den Dow Jones Industrial anführten. Das Investmenthaus Mizuho Securities empfiehlt den Kauf der Papiere und prognostiziert eine Erholung im PC- und Datenzentrumsgeschäft im kommenden Jahr. Weitere Aktien, die Verluste verzeichnen, sind unter anderem Qualcomm, deren Kurs zeitweise um gut ein Prozent stieg, aber dann wieder abgab, aufgrund von Spekulationen über Verzögerungen bei der Fertigung eigener Halbleiter für das iPhone durch Apple. Auch Palo Alto Networks verloren 5,4 Prozent, nachdem der IT-Sicherheitsdienstleister im ersten Geschäftsquartal enttäuschende Rechnungsstellungen an Kunden hatte. Im Devisenhandel gab der Euro seine zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab und kostete zuletzt 1,0848 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0849 (Mittwoch: 1,0868) Dollar festgesetzt. Gleichzeitig stieg der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen (T-Note-Future) um 0,52 Prozent auf 108,78 Punkte, was zu einer Rendite von 4,45 Prozent führte.