Wall Street im Schatten der Inflationssorgen: Rücksetzer trotz solider Unternehmensergebnisse

Eulerpool News
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Die Wall Street erlebte eine widersprüchliche Woche, in der aufkeimende Inflationssorgen die insgesamt soliden Unternehmensergebnisse überschatteten und die Aktienindizes den Rückwärtsgang einlegten. Der Dow Jones Industrial Average büßte 0,37 Prozent ein und schloss bei 38 627,99 Punkten, während es für den S&P 500 um 0,48 Prozent abwärts auf 5005,57 Punkte ging. Besonders der technologielastige Nasdaq 100 musste einen Verlust von 0,90 Prozent auf 17 685,98 Punkte hinnehmen. Resümierend hinterlässt die Woche für den Dow einen Minimalverlust von 0,1 Prozent, für den Nasdaq-Index sogar einen von 1,5 Prozent. Nach temporären Verlusten zu Wochenbeginn schienen sich die Indizes den Rekordzahlen anzunähern, ehe die neuesten Daten zu den Erzeugerpreisen Investoren erneut vor Augen führten, dass die Zinssatzsenkungen der amerikanischen Notenbank länger auf sich warten lassen könnten als erwartet. Diese Furcht wurde zwar mit der Hoffnung auf eine 'weiche Landung' der Wirtschaft abgewogen, doch bleiben Zinsängste ein gewichtiger Faktor. Ein Lichtblick war der überaus positiv aufgenommene Ausblick auf die Umsatzzahlen des Halbleiterausrüsters Applied Materials. Die Ankündigung trieb die Aktien aufgrund des KI-Hypes erstmals über die Marke von 200 US-Dollar und mündete in einem Tagesgewinn von 6,4 Prozent. Auch die Papiere der Mitbewerber Lam Research und KLA konnten sich über einen Zugewinn von jeweils über einem Prozent freuen. In einer bemerkenswerten Entwicklung zeigte Coinbase einen signifikanten Kursanstieg um 8,8 Prozent, nachdem das Unternehmen starke Quartalsresultate und den ersten Profit seit zwei Jahren verkündete. Demgegenüber enttäuschte der Online-Lieferdienst Doordash die Marktteilnehmer mit schwachen Geschäftszielen, was zu einem Kursrückgang von acht Prozent führte. Auch Dropbox konnte mit seinem Quartalsbericht nicht überzeugen und erlitt ein Minus von 23 Prozent, wobei Analysten von einer ungünstigen Trendwende im Chance-Risiko-Profil ausgehen. Der Pharmariese Eli Lilly profitierte von einer optimistischen Analystenbewertung und sah einen Zuwachs um 3,2 Prozent. Das Augenmerk richtet sich dabei auf die neuen Diabetesmedikamente und Appetitzügler, mit denen Eli Lilly möglicherweise bald in den Kreis der 'Ein-Billion-Dollar-Unternehmen' aufsteigen könnte. Am Devisenmarkt bewegte sich der Euro nahezu auf Level des Vortags. Zuletzt war ein Kurs von 1,0777 US-Dollar zu verzeichnen, während die Europäische Zentralbank den Euro-Referenzkurs auf 1,0743 Dollar festlegte. Für US-Staatsanleihen war der Handelstag negativ, die Renditen stiegen entsprechend der nachgebenden Kurse.