Wahlkampf der Werte: Deutsche Unternehmen gegen Extremismus und Populismus

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In einem bemerkenswerten Schulterschluss haben sich mehr als 30 namhafte deutsche Unternehmen zu einer gemeinsamen Initiative zusammengeschlossen. Unter dem Banner "Wir stehen für Werte" werben sie für eine hohe Wahlbeteiligung an der bevorstehenden Europawahl und machen sich stark gegen Extremismus, Populismus und Rassismus. Diese Haltung bringen sie nicht nur auf digitalen Plattformen zum Ausdruck, sondern auch durch eine Vielzahl von sensibilisierenden Mitarbeiterveranstaltungen, die das Ziel verfolgen, die rund 1,7 Millionen Angestellten über die Wahlen hinaus zu wichtigen sozialen Themen zu informieren und zu engagieren. Die Unternehmensallianz ist fest davon überzeugt, dass Hass, Ausgrenzung und Abschottung die unternehmerischen und gemeinschaftlichen Grundwerte gefährden und somit ein Risiko für den Wohlstand und die freiheitliche Ordnung darstellen. Sie setzt sich konsequent für eine Gesellschaft ohne Spaltung und Diskriminierung ein. Die Ansprache der Mitarbeiterschaft ist vielfältig und reicht von internen Diskussionsforen über Workshops bis zu multimedialen Aufklärungskampagnen. Die Liste der beteiligten Schwergewichte der deutschen Wirtschaft umfasst prominente Namen wie Siemens, VW, Bosch und Mercedes bis hin zu Bayer, Deutsche Bahn, RWE und Deutsche Bank. Auch bedeutende Verbände wie der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Bundesverband der Deutschen Industrie tragen die Kampagne mit. Führungspersonen verschiedener Unternehmen, darunter Siemens-Chef Roland Busch, bringen ihre Befürchtungen zum Ausdruck, dass durch Extremismus und Rassismus die Gesellschaft gespalten und die Zukunft Deutschlands bedroht werde. Die Bedeutsamkeit der europäischen Handelsbeziehungen wird von BMW-Chef Oliver Zipse hervorgehoben, während der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, auf die kritische Beurteilung Deutschlands durch Investoren angesichts demokratischer Instabilitäten hinweist. Trotz der klaren Positionierung gegenüber antidemokratischen Strömungen bleibt die Initiative in ihrer öffentlichen Kommunikation unspezifisch und nennt keine konkreten Parteien oder Gruppen. In der Vergangenheit hatten Wirtschaftsunternehmen eher allgemeine Statements abgegeben, statt sich direkt zu positionieren. Ein Beispiel für eine Ausnahme bot Reinhold Würth, der im März mit einer öffentlichen Warnung vor der AfD an seine Mitarbeiter herantrat - ein Schritt, der wirtschaftliche Folgen für sein Unternehmen nach sich zog.
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