Währungsturbulenzen dämpfen Carrefour-Umsatz - Gewinn trotz Verkauf in Taiwan gestiegen

Eulerpool News
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Die finanziellen Resultate der französischen Einzelhandelskette Carrefour für das vergangene Jahr zeugen von den Herausforderungen durch internationale Währungsschwankungen. Während der Gesamtumsatz lediglich um 2,3 Prozent auf 83,3 Milliarden Euro anstieg, hätte Carrefour ohne die negativen Wechselkurseffekte, besonders bedingt durch den argentinischen Peso, ein Umsatzwachstum von 12 Prozent verzeichnen können. Dies signalisiert, dass die realwirtschaftliche Performance des Unternehmens robuster ist, als es auf dem ersten Blick scheint. Mit einem Betriebsgewinn von 2,26 Milliarden Euro musste die Handelskette allerdings einen Rückgang von 4,7 Prozent verkraften, was marginal unter den Prognosen von Marktanalysten lag. Als Hauptursache für diese Entwicklung werden neben der Abwertung des Peso auch die Aufwendungen für die Eingliederung der Grupo Big in das Brasilien-Geschäft betrachtet. Auffällig positiv hingegen präsentiert sich der freie Nettomittelzufluss, der sogar die mittleren Analystenerwartungen übertraf. Ein strengeres Management des Warenlagers, gekennzeichnet durch schnellere Umschlagzeiten, sowie die Veräußerung der Unternehmensbeteiligungen in Taiwan trugen wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Obgleich das Tagesgeschäft mit einigen Hindernissen konfrontiert war, konnte Carrefour seinen Nettogewinn um beinahe 25 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro steigern, was in starkem Kontrast zur operativen Ergebnisentwicklung steht. An der Handelsplattform Tradegate reflektierte sich die Ambivalenz der Jahresergebnisse in einem Kursanstieg der Carrefour-Aktie, die nachbörslich um über 3 Prozent zulegte, gemessen am letzten Euronext-Kurs.