Verhandlungsmarathon im Luftverkehr: Einigung im Tarifstreit noch in Sichtweite?

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In der zähen Auseinandersetzung um die Arbeitsbedingungen des Luftsicherheitspersonals setzen die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Vertreter der Luftsicherheitsunternehmen ihre Gespräche nunmehr den dritten Tag in ununterbrochener Folge fort. Die unter Hochdruck stehenden Verhandlungen, die in die sechste Runde gegangen sind, wurden in einem Zeichen möglicher Annäherung um einen zusätzlichen Tag verlängert, um den Freitag mit einzuschließen. Das Ringen um ein faires Arbeitsumfeld betrifft circa 25.000 Sicherheitskräfte, die von privaten Dienstleistungsfirmen beschäftigt werden. Diese Spezialisten sorgen im Auftrag der Bundespolizei für die Kontrolle von Passagieren, Angestellten und Gepäck sowie für die Überwachung der Sicherheitsbereiche an Flughäfen. Im Kern der Verhandlungen steht die Forderung der Gewerkschaft nach einer Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro bei einer Vertragsdauer von zwölf Monaten. Zudem setzt sich Verdi für früh einsetzende Zuschläge bei Mehrarbeit, und zwar schon ab der ersten über die reguläre Arbeitszeit hinausgehenden Stunde, ein. Dem gegenüber stehen die Arbeitgeber, repräsentiert durch die Luftsicherheitsfirmen, die ein gestaffeltes Lohnplus von 2,70 Euro, verteilt über drei Erhöhungsstufen und eine Laufzeit von zwei Jahren, anbieten. Insbesondere die Zusatzvergütungen für Überstunden bildeten bisher den Hauptstreitpunkt zwischen den Parteien. Die Auseinandersetzung hatte in der letzten Woche zu deutlich spürbaren Einschnitten im Flugbetrieb geführt. Warnstreiks ließen zahlreiche deutsche Flughäfen vorübergehend zum Erliegen kommen. Laut Angaben des Flughafenverbandes ADV mussten infolgedessen etwa 662 Flüge gestrichen werden, wodurch über 100.000 Passagiere von den Ausfällen betroffen waren. Ein weiterer Warnstreik am 1. Februar hatte bereits zu einer Annullierung von circa 1100 Flügen geführt.
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