Verhandlungsdurchbruch? Fortschritte in Gaza-Gesprächen gemeldet

Eulerpool News
·


In den seit Monaten andauernden Verhandlungen um eine Deeskalation im Gaza-Konflikt scheint frischer Wind zu wehen. Eine Meldung des ägyptisch-staatlichen Senders Al-Kahira News lässt hoffen, dass die jüngsten Gespräche zwischen Ägypten und Israel zu einem signifikanten Fortschritt geführt haben könnten. Details zu den Gesprächsergebnissen wurden allerdings noch nicht öffentlich gemacht. Ägypten spielt, gemeinsam mit den USA und Katar, eine zentrale Rolle als Vermittler im Dialog zwischen Israel und der Hamas. Im Kern der Verhandlungen steht die Umsetzung einer Feuerpause und die Freilassung mehrerer Geiseln, die von der Hamas und anderen extremistischen Gruppen im letzten Jahr verschleppt worden sind. Nach israelischen Medienberichten sollte bei den kürzlichen Diskussionen vornehmlich die begrenzte Freilassung einiger weiblicher, älterer und kranker Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene aus israelischen Haftstätten verhandelt werden. Diskrepanzen zeigen sich in den Berichterstattungen bezüglich der Anzahl der zu befreienden Personen. Darüber hinaus wurde diskutiert, vertriebenen Palästinensern die Rückkehr in den Norden des Gazastreifens zu ermöglichen, eine Maßnahme, gegen die sich Israel zuvor gesträubt hatte. Weiterhin soll eine anfängliche Feuerpause auf dem Verhandlungstisch gelegen haben, wenngleich Israel einen permanenten Waffenstillstand ablehnt, eine Forderung, auf die die Hamas allerdings besteht. Ein US-Vorschlag, der die Freilassung von 40 Geiseln vorsah, fand bereits die Ablehnung der Hamas. Die ägyptische Regierung strebt indes eine Lösung an, um eine drohende israelische Militäroffensive in Rafah zu verhindern, und sorgt sich ob der Möglichkeit, dass Palästinenser in großer Zahl über die Grenze strömen könnten. In Rafah selbst haben sich Hunderttausende auf der Flucht vor den Feindseligkeiten niedergelassen.