US-Staatsanleihen legen im späten Handel weiter zu

Die US-Staatsanleihen haben am Dienstag im späten Handel ihre Gewinne noch etwas ausgebaut. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,61 Prozent auf 110,86 Punkte. Dies führte zu einer entsprechenden Senkung der Rendite für zehnjährige Staatspapiere auf 4,17 Prozent. Die zuletzt ins Stocken geratene Kurs-Rally am US-Aktienmarkt hat dazu beigetragen, dass Investoren verstärkt in als sicher geltende Festverzinsliche Anleihen investieren. Zudem wurde auch der von "stabil" auf "negativ" gesenkte Ausblick für Chinas Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moodys positiv aufgenommen. Diese Entscheidung wurde damit begründet, dass China derzeit erhebliche finanzielle Unterstützung an Lokalregierungen und staatseigene Unternehmen gewährt, was als Risiko für die Bonität des Landes angesehen wird. Zudem besteht die Gefahr eines dauerhaft niedrigen Wirtschaftswachstums und es werden Risiken im Immobiliensektor identifiziert. Im Gegensatz dazu fiel der Einkaufsmanagerindex ISM für den US-Dienstleistungssektor im November etwas besser aus als erwartet. Diese Entwicklung zeigt, dass der Dienstleistungssektor trotz der Unsicherheiten aufgrund der Handelsstreitigkeiten und der globalen konjunkturellen Abschwächung weiterhin robust bleibt. Die steigenden US-Staatsanleihenkurse wurden von Anlegern positiv aufgenommen, da sie als ein sicheres Investment angesehen werden. Die weitere Entwicklung wird jedoch weiterhin von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China sowie von der sich abzeichnenden finanziellen Lage in China abhängen.