US-Regierung pumpt Milliarden in heimische Chipfertigung – Micron Technology als nächster Nutznießer

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In der fortwährenden Mission, die amerikanische Halbleiterindustrie zu stärken und die nationale Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu reduzieren, scheint ein weiterer bedeutender Schritt unmittelbar bevorzustehen. Nach Informationen von Bloomberg aus Insiderkreisen steht Micron Technology im Begriff, finanzielle Unterstützung in beträchtlicher Höhe vonseiten der US-Regierung zu erhalten. Es wird kolportiert, dass die Fördersumme um die Marke von 6,1 Milliarden US-Dollar kreist, wobei der finale Betrag noch festzulegen ist. In der nächsten Woche könnte die offizielle Bekanntgabe des Hilfspakets erfolgen, das auch Kreditzusagen einschließen soll. Micron bekundete zuvor die Absicht, in den Ausbau der Produktionskapazitäten in den USA kräftig zu investieren. Mit dem Plan bis zu vier neue Fabriken im Staat New York sowie eine weitere in Idaho zu errichten, betont das Unternehmen gleichwohl die Notwendigkeit staatlicher Zuschüsse, um gegenüber internationalen Standorten wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine derartige Förderung, argumentierte Sanjay Mehrotra, CEO von Micron, sei unerlässlich, um die finanzielle Lücke zu schließen. Die strategische Rückkehr der Halbleiterproduktion auf amerikanischen Boden ist ein bereits etabliertes Bestreben der US-Regierung. Im Visier dieser Politik steht vor allem eine Reduktion der Abhängigkeit von China. In diesem Zusammenhang wurde kürzlich eine umfangreiche finanzielle Unterstützung für Samsung beschlossen, welcher bis zu 6,4 Milliarden Dollar an Fördermitteln für den Aufbau neuer Forschungs- und Fertigungskomplexe in Texas zugesagt wurden. Eine besondere Brisanz besteht in der Abhängigkeit von asiatischen Technologiezentren, allen voran Taiwan, wo innovative Halbleitertechniken wie Zwei-Nanometer-Chips hauptsächlich von TSMC produziert werden. Diese Abhängigkeit rückte durch geopolitische Spannungen vermehrt in den Fokus der USA, die deshalb gesetzgeberische Maßnahmen mit einem Fördervolumen von bis zu 39 Milliarden Dollar für den Aufbau von Halbleiterstandorten initiierte. Während ein Teil des Förderkuchens bereits verteilt wurde – Intel erhielt 8,5 Milliarden und TSMC zuletzt 6,6 Milliarden Dollar – deutet sich mit dem inkrementellen Beitrag für Micron Technology eine Fortsetzung des amerikanischen Engagements für die Stärkung der einheimischen Chipindustrie an. Dies könnte langfristig auch eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse in der Halbleiterbranche begünstigen, von der Intel, aktuell noch hinter TSMC zurückliegend, profitieren und somit an technologischem Boden gewinnen möchte.
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