US-Notenbankerklärung lässt Wall Street unbeeindruckt – Tech-Aktien im Abwärtssog

Eulerpool News
·


Trotz einer kurzfristigen Delle durch die jüngste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed erwischte der Dow Jones Industrial zur Wochenmitte bald wieder sein Vortagesniveau. Obgleich er zunächst seine Rekordmarke leicht überschritt, wurde die Wall Street überwiegend durch aktuelle Geschäftsberichte diverser Unternehmen beeinflusst. Der Dow gab vor Handelsschluss leicht nach, wobei ein Minus von 0,18 Prozent zu verzeichnen war und damit einen aktuellen Stand von 38.396,96 Punkten. Im Januar deutet sich insgesamt ein Anstieg von etwa zwei Prozent an. Ein größerer Rückgang war beim S&P 500 mit 0,99 Prozent auf 4876,37 Punkte und noch deutlicher beim Nasdaq 100 mit 1,40 Prozent auf 17.231,82 Punkte zu beobachten. Nichtsdestotrotz konnten diese Indizes im Januar jeweils Gewinne von etwa zweieinhalb Prozent für sich verbuchen, wobei der Nasdaq 100 im bisherigen Jahresverlauf den Dow übertreffen konnte. Die Fed blieb erwartungsgemäß bei ihrer Leitzinspolitik konstant und signalisierte, dass kurzfristige Zinssenkungen unwahrscheinlich sind, solange keine stabilere Annäherung an das Inflationsziel von zwei Prozent gelingt. Erstmals verzichteten die Währungshüter auf die Erwähnung möglicher Zinsanhebungen, was den Märkten eine gewisse Erleichterung verschaffte. Die Anteilsscheine von Boeing stützten den Dow mit einem Anstieg von 5,9 Prozent, da das Schlussquartal 2023 weniger negativ als befürchtet ausgefallen war, obwohl der Konzern noch keine Prognose für 2024 abgab. Im Gegensatz dazu zeigten Technologiewerte wie Apple, Salesforce, Microsoft, IBM und Cisco im Dow deutliche Verluste von 1,3 bis 3,1 Prozent. Besondere Aufmerksamkeit galt Microsoft, das nach der Veröffentlichung seiner Quartalsergebnisse und trotz solider Performance aufgrund der Kosten für die Integration des Unternehmens Activision Blizzard und steigender Investitionen in Cloud- und KI-Infrastrukturen Verluste hinnehmen musste. An der Nasdaq rangierten die A- und C-Aktien von Alphabet mit einem Minus von rund 6,5 Prozent an der Spitze der Verliererliste, da das Quartalsergebnis der Google-Mutter hinter den hohen Markterwartungen zurückblieb. AMD-Aktien sanken um 2,2 Prozent infolge eines enttäuschenden Ausblicks. Bei den kleineren Unternehmen enttäuschten New York Community Bancorp mit einem Quartalsverlust und daraus resultierenden Dividendenkürzungen (minus 37 Prozent) sowie Rockwell Automation mit einem Kurssturz um 16 Prozent. Eine Übernahmemeldung ließ hingegen die Aktien von Paramount Global um 7,8 Prozent ansteigen, nachdem Medienmogul Byron Allen angeblich Interesse an einer Gesamtakquisition zeigte.