US-Börsenfutures stürzen ab: Rezessionsängste dominieren globale Märkte

  • US-Börsenfutures erlitten empfindliche Verluste, besonders Nasdaq-bezogene.
  • Rezessionsängste und Zinssenkungsprognosen trieben globale Unsicherheiten.

Eulerpool News·

Die US-Börsenfutures erlitten am Montag empfindliche Verluste, insbesondere die mit dem Nasdaq verbundenen, die um fast 4% absackten. Globale Märkte von Asien bis Europa reagierten panisch, während die Anleiherenditen fielen und Investoren Zuflucht in sicheren Anlagen suchten. Diese Entwicklungen werden dadurch befeuert, dass die US-Notenbank vermutlich rasch die Zinsen senken muss, um das Wachstum anzukurbeln. Besonders Mega-Cap- und Wachstumsaktien, die zu Jahresbeginn noch Rekordhöhen erreicht hatten, gaben im vorbörslichen Handel stark nach. Apple sackte um 7,3% ab, nachdem Berkshire Hathaway seine Beteiligung am iPhone-Hersteller fast halbiert hatte. Auch Nvidia musste ein Minus von 6,8% hinnehmen, nachdem Berichte über Verzögerungen beim Start neuer KI-Chips aufgrund von Designfehlern bekannt wurden. Am Montagmorgen standen die Dow e-minis 613 Punkte tiefer, was einem Rückgang von 1,54% entspricht. Die S&P 500 e-minis fielen um 117,5 Punkte oder 2,19%, während die Nasdaq 100 e-minis um 644,75 Punkte oder 3,47% nachgaben. Ein schwacher Arbeitsmarktbericht und schrumpfende Fertigungsaktivitäten in den USA, kombiniert mit düsteren Prognosen großer Technologieunternehmen, hatten in der vergangenen Woche bereits den Nasdaq 100 und den Nasdaq Composite in eine Korrektur getrieben. Die Arbeitsmarktdaten lösten zudem die sogenannte 'Sahm-Regel' aus, die als historisch genauer Rezessionsindikator gilt. Laut dem CME-FedWatch-Tool sahen Händler eine 91,5% Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank im September die Leitzinsen um 50 Basispunkte senken wird, und erwarten Jahresendzinsen von 4-4,25% gegenüber den aktuellen 5,25%-5,50%. Große Wall-Street-Brokerhäuser passten ebenfalls ihre Prognosen für die Fed-Zinsen 2024 an, um eine stärkere Lockerungspolitik zu reflektieren. Ronald Temple, Chefmarktstratege bei Lazard, äußerte sich zurückhaltend über einen sofortigen Zinsschnitt um 50 Basispunkte, räumte aber ein, dass bei consistenter Datenlage in den kommenden sieben Wochen die Fed aggressiv agieren sollte. Mehrere Fed-Vertreter werden im Laufe der Woche zur Wirtschaft und Geldpolitik sprechen, was Investoren Hinweise auf mögliche Zinssenkungen geben könnte. Am Montagmorgen sind Auftritte des Chicago-Fed-Präsidenten Austan Goolsbee und der San Francisco Fed-Präsidentin Mary Daly geplant. Auch die Futures des Small-Cap-Index Russell 2000 fielen um 3,7%. Der Volatilitätsindex der CBOE, auch als 'Angstbarometer' der Wall Street bekannt, überschritt letzte Woche seinen langfristigen Durchschnittswert von 20 Punkten und liegt derzeit bei 35,19, dem höchsten Stand seit Mai 2022. Kryptowährungsbezogene Aktien gerieten ebenfalls unter Druck, nachdem Bitcoin den tiefsten Stand seit fünf Monaten erreicht hatte. Coinbase Global fiel um 9,9%, die US-notierten Anteile von Bitfarms um 10,1%, Microstrategy um 12,8% und Riot Platforms um 9,8%.
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