US-Börsen verlieren zum Wochenende an Schwung

  • US-Börsen verzeichnen zum Wochenende Verluste.
  • Positive Konjunkturdaten konnten die Marktschwäche nicht verhindern.

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Die US-Börsen haben am Freitag mit zunehmender Nähe zum Wochenende an Dynamik eingebüßt. Nach anfänglichen Kursgewinnen gab der Dow Jones Industrial letztlich 0,19 Prozent nach und schloss bei 39.091,21 Punkten. Auf Wochensicht deutet sich ebenfalls ein geringfügiges Minus an. Die Monatsbilanz weist aktuell einen Gewinn von einem Prozent aus, und seit Jahresbeginn verzeichnet das Börsenbarometer einen Anstieg von knapp vier Prozent. Der breit gefasste S&P 500 verlor am Freitag 0,07 Prozent und sank auf 5.478,89 Punkte, nachdem er zuvor noch ein Rekordhoch erreicht hatte. JPMorgan-Experte Marko Kolanovic zeigte sich jedoch pessimistisch und prognostizierte bis Jahresende einen Rückgang um etwa 20 Prozent. Gründe dafür seien eine schwächere Konjunktur und sinkende Gewinnprognosen. Die Technologiebörsen Nasdaq 100 und Nasdaq Composite, die zunächst neue Höchststände von 20.000 bzw. 18.000 Punkten erreicht hatten, standen ebenfalls unter Druck. Der Nasdaq 100 notierte zuletzt 0,01 Prozent höher bei 19.791,72 Punkten. Anfangs sorgten positive Konjunkturdaten und beruhigende Inflationsnachrichten für gute Stimmung. Auch das erste Fernsehduell zwischen Präsident Joe Biden und Herausforderer Donald Trump wurde zunächst leicht positiv vom Markt bewertet. Nach Bidens schwachem Auftritt mehrten sich jedoch die Rufe nach einem Kandidatenwechsel, was für Unsicherheit sorgte. Zudem trugen die bevorstehenden Wahlen in Frankreich zur Zurückhaltung bei. Positive Konjunkturdaten zeigten, dass die Verbraucherstimmung im Juni weniger als erwartet nachließ. Der Preisindex PCE für Mai entsprach den Erwartungen und bot durch das Ausbleiben negativer Überraschungen eine gewisse Erleichterung. Anlagestrategin Seema Shah von Principal Asset Management betonte jedoch, dass der geldpolitische Kurs der US-Notenbank Fed noch nicht sicher sei. Eine weitere Verlangsamung der Inflation in Verbindung mit einer Aufweichung des Arbeitsmarktes werde notwendig sein, um den Weg für eine mögliche Zinssenkung im September zu ebnen. Im Fokus stand der Sportwarenhersteller Nike, dessen Aktien nach durchwachsenen Quartalszahlen und einem enttäuschenden Ausblick für das neue Geschäftsjahr um mehr als ein Fünftel einbrachen. Andere Unternehmen der Branche konnten sich dem Negativtrend meist nicht entziehen. Dagegen legten die Aktien von Infinera um 17,8 Prozent auf 6,20 Dollar zu, nachdem der finnische Netzwerkausrüster Nokia ein Kaufangebot vorgelegt hatte. Nokia bietet 6,65 Dollar je Aktie oder knapp zwei Nokia-Aktien, wobei mindestens 70 Prozent des Kaufpreises in bar gezahlt werden sollen. Dieses Angebot wurde vom Analysten Janardan Menon von Jefferies als vernünftig und richtungsweisend bewertet.
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