US-Börsen steigen moderat - Technologiebranche mit erfreulichen Quartalszahlen

Die US-Börsen konnten am Mittwoch moderate Gewinne verzeichnen, da die Hoffnung auf eine geldpolitische Entspannung weiterhin besteht. Zudem wurden eine Vielzahl von Unternehmensnachrichten positiv aufgenommen. Der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, der eine wirtschaftliche Abschwächung feststellte, hatte keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg zuletzt um 0,36 Prozent auf 35.546,09 Punkte auf den höchsten Stand seit August. Der S&P 500 verzeichnete einen Zuwachs von 0,20 Prozent auf 4.564,12 Punkte und der Nasdaq 100 erreichte zwischenzeitlich den höchsten Stand seit Anfang 2022. Zum Handelsschluss konnte er einen Gewinn von 0,13 Prozent auf 16.030,69 Punkte verbuchen. Marktbeobachter zufolge profitierten die Aktienmärkte vom weiteren Rückgang der US-Anleiherenditen, da immer mehr darauf spekuliert wird, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik bereits beendet hat und im Jahr 2024 mit Zinssenkungen beginnen könnte. Bereits am Dienstag hatte Fed-Gouverneur Christopher Waller diese Hoffnung genährt, indem er erklärte, dass die US-Notenbank gut positioniert sei, um die Inflation auf das Ziel von zwei Prozent zu senken. Der Fondsmanager Bill Ackman wettet sogar darauf, dass die Fed die Zinsen bereits im ersten Quartal senken wird - also früher als der Markt erwartet. Besonders erfreuliche Nachrichten kamen am Mittwoch aus der Technologiebranche. Die Aktien von Workday und Crowdstrike konnten Kursgewinne von 13 beziehungsweise zehn Prozent verzeichnen. Beide Unternehmen überzeugten mit unerwartet guten Quartalszahlen und erhöhten Jahreszielen. Auch außerhalb des Nasdaq 100 stiegen die Aktien von Netapp um 15 Prozent und Gamestop um knapp 29 Prozent. Netapp erhöhte seine Jahresziele sogar über die Erwartungen der Analysten hinaus und übertraf im abgelaufenen Quartal die Marktschätzungen. Bei Gamestop waren offenbar Zocker aktiv, nachdem die Aktien zuvor auf dem niedrigsten Kursniveau seit Februar 2021 gehandelt wurden. Auch einige Unternehmen aus traditionellen Branchen konnten mit positiven Neuigkeiten überzeugen. Für die Aktien von Foot Locker ging es um rund 17 Prozent nach oben, da der Umsatzrückgang im vergangenen Quartal geringer ausfiel als befürchtet. Zudem äußerte sich das Unternehmen zuversichtlich zum laufenden Quartal. Die Aktien von General Motors stiegen um fast zehn Prozent, da der Autobauer für 2024 einen beschleunigten Aktienrückkauf im Wert von zehn Milliarden Dollar und eine deutliche Dividendenerhöhung plant. Dies kommt nach einem turbulenten Jahr mit Streiks und Rückschlägen bei den Plänen für elektrische und autonome Fahrzeuge. Die Aktien der Konkurrenten Ford und Stellantis verzeichneten daraufhin Zuwächse von 2,7 beziehungsweise 5,6 Prozent. Auch die Aktionäre von Birkenstock hatten Grund zur Freude, da die in New York gelisteten Aktien des Sandalenherstellers erstmals seit dem Börsengang vor anderthalb Monaten über den Ausgabepreis von 46 Dollar stiegen. Negativ fiel hingegen die Meldung über Verhandlungen über eine mögliche Megafusion zwischen den Krankenversicherern Cigna und Humana auf. Die Aktien beider Unternehmen verloren knapp acht beziehungsweise gut fünf Prozent. Die Fusion, die noch in diesem Jahr stattfinden könnte und eine Mischung aus Aktien- und Bargeldgeschäft wäre, wurde vom "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen berichtet.