US-Börsen schließen moderat im Plus - Zinssatz-Höhepunkt erreicht?

Eulerpool News
·


Die US-Börsen haben am Dienstag einen weiteren Handelstag mit moderaten Gewinnen beendet. Weder Nachrichten vom Immobilienmarkt noch Daten zum Verbrauchervertrauen schienen Einfluss auf die Aktienkurse zu haben. Der Dow Jones Industrial schloss 0,24 Prozent höher bei 35.416,98 Punkten. Der S&P 500 stieg um 0,10 Prozent auf 4.554,89 Zähler, während der Nasdaq 100 um 0,30 Prozent auf 16.010,43 Punkte stieg. Die Erwartung, dass die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben und die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden wird, hat Aktien und Staatsanleihen im laufenden Monat beflügelt. Dennoch gibt es jetzt Anzeichen dafür, dass eine der besten November-Rallys für den S&P 500 seit einem Jahrhundert langsam nachlässt, so die Marktstrategen der US-Bank Citigroup. Andere Beobachter bemerkten, dass Anleger vor dem im Fokus der US-Notenbank Fed stehenden Preisindex PCE am Donnerstag eine abwartende Haltung einnehmen. Im Nasdaq 100 gehörten die Aktien von PDD Holdings zu den großen Gewinnern, mit einem Kurssprung von 18 Prozent erreichten sie den höchsten Stand seit Mitte 2021. Der chinesische Mutterkonzern der Online-Modehandelsplattform Temu veröffentlichte überraschend starke Zahlen für das abgelaufene Quartal. Auch beim Spezialisten für cloud-basierte Internetsicherheitsprodukte Zscaler gab es ein Kursplus von einem Prozent. Die Experten von Evercore ISI lobten erneut gute Quartalszahlen sowie den angehobenen Ausblick des Unternehmens. Auf der anderen Seite brachen die Micron-Titel um 1,8 Prozent aus ihrer Konsolidierungsspanne aus und zählten zu den größten Verlierern im Nasdaq 100. Der Halbleiterhersteller hatte den Umsatzausblick moderat angehoben, aber die Planung für die operativen Aufwendungen deutlich nach oben geschraubt. Zusätzlich haben die Aktien seit Jahresbeginn bereits um mehr als die Hälfte zugelegt, was einige Anleger jetzt wohl für Gewinnmitnahmen nutzen. Im Dow-Jones-Index gehörte Boeing mit einem Kursplus von 1,4 Prozent zu den größten Gewinnern. Die kanadische Bank RBC hat die Aktien von "Sector Perform" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 200 auf 275 US-Dollar erhöht. Analyst Ken Herbert schrieb, dass die Ausgangslage für den Flugzeugbauer nun besser sei, nach einem Jahr mit Lieferengpässen und niedrigeren Erwartungen. Die starke Nachfrage sowohl in der zivilen als auch in der militärischen Luftfahrt dürfte fortbestehen. Die Anteilscheine von Walgreens Boots Alliance dagegen fielen um 0,7 Prozent und erreichten den tiefsten Stand seit 1998. Seit Jahresbeginn verzeichnet die US-Drogeriekette einen Kursrückgang von knapp 47 Prozent und ist damit das Schlusslicht im Dow. Zuletzt hatte das Unternehmen im Oktober mit schlechten Geschäftszahlen und einem Führungswechsel für Schlagzeilen gesorgt. Der Euro kletterte zeitweise erstmals seit rund dreieinhalb Monaten über 1,10 Dollar. Im New Yorker Handel lag die Gemeinschaftswährung zuletzt bei 1,0991 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0949 Dollar festgelegt. Die Kurse von US-Staatsanleihen stiegen nach einem ruhigen Start an. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,49 Prozent auf 109,53 Punkte. Dementsprechend sank die Rendite für zehnjährige Staatspapiere auf 4,33 Prozent.