US-Börsen erholen sich dank nachgebender Anleiherenditen

Ein Hauch von Optimismus wehte durch die Handelssäle der US-Börsen, als am Mittwoch die Renditen der Staatspapiere etwas Entlastung boten und den Aktienindizes zu moderaten Gewinnen verhalfen. Während das Finanzbarometer Dow Jones Industrial einen Zuwachs von 0,25 Prozent auf 37.893 Punkte verzeichnete, konnten auch der umfassendere S&P 500 und der technologieorientierte Nasdaq 100 mit Steigerungen von 0,20 Prozent auf 5.062 Punkte bzw. 0,10 Prozent auf 17.697 Punkte aufwarten. Dieser Aufwärtstrend ist eine Wende nach Wochen der Belastung durch hohe Zinsen am US-Kapitalmarkt. Die anhaltende Inflation und eine robuste Wirtschaft führten zu der Erwartung, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen erst später senken könnte. Eine Entspannung war an der Front der Staatsanleihen jedoch zu spüren, was Investoren durchatmen ließ und sich positiv auf die Stimmung an den Aktienmärkten auswirkte. Unterdessen sendeten die Quartalszahlen einzelner Unternehmen gemischte Signale. Der Versicherer The Travelers konnte die Erwartungen aufgrund hoher Schäden durch Naturkatastrophen nicht erfüllen, was zu einem Rückschlag von über 7 Prozent im Aktienwert führte. Im Gegensatz dazu lösten die Quartalszahlen von United Airlines eine wahre Begeisterungswelle aus. Mit einem Kursanstieg von 11,5 Prozent zogen die Papiere der Airline auch American Airlines mit, die um 4 Prozent zulegen konnten. Positiv überraschte auch die Nachricht, dass die wochenlange Stilllegung des Boeing 737-9 Max das Geschäft von United Airlines weniger beeinträchtigte als angenommen. Ferner erwiesen sich die Aktien von Alcoa als robust und verzeichneten ein Plus von 2,5 Prozent, begünstigt durch die Ankündigung des US-Präsidenten Joe Biden, höhere Zölle auf chinesischen Stahl und Aluminium zu diskutieren. Zwei unterschiedliche Richtungen schlugen die Aktien der Finanzhäuser First Horizon und US Bancorp ein. Die positive Überraschung bei First Horizon mit einem unerwartet hohen Gewinn je Aktie ließ deren Aktienkurse um 1,9 Prozent steigen. Bei US Bancorp dagegen trübte eine Senkung des Jahresziels für die Nettozinseinnahmen die Stimmung, was zu einem Kursverlust von 3,8 Prozent führte.