US-Aktienmarkt startet verhalten ins neue Jahr

Eulerpool News
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Der US-Aktienmarkt zeigte am Donnerstag nach einem turbulenten Jahresstart eine gemischte Entwicklung. Während der Dow Jones Industrial Index um 0,50 Prozent auf 37.617,18 Punkte stieg, gab der technologielastige Nasdaq 100 um 0,23 Prozent auf 16.330,88 Punkte nach. Der S&P 500 lag bei 4.714,01 Zählern und verzeichnete einen Anstieg um 0,20 Prozent. Besonders die Technologiewerte haben seit Beginn des Jahres 2024 Schwierigkeiten, an die starken Entwicklungen des Vorjahres anzuknüpfen. Eine wachsende Anzahl von Marktteilnehmern zweifelt mittlerweile daran, dass die US-Notenbank Fed die Zinssätze in naher Zukunft senken wird. Am Donnerstag wurden robuste Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Die US-Privatwirtschaft schuf im Dezember mehr Arbeitsplätze als erwartet. Zudem fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet. Ein stabiler Arbeitsmarkt stellt die US-Notenbank Fed vor Herausforderungen im Kampf gegen die Inflation. Er stützt die Lohnentwicklung und damit auch die Preise. Das Augenmerk richtet sich nun auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Dezember, der am Freitag veröffentlicht wird. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt spielt eine zentrale Rolle bei den Zinsentscheidungen der Notenbank. Auf Einzelwertebene stehen die Aktien von Walgreens Boots Alliance im Fokus. Die Drogerie- und Apothekenkette spürt den Gegenwind eines schwierigen Einzelhandelsumfelds in den USA. Das Unternehmen kürzte die Quartalsdividende, bestätigte jedoch die Jahresprognose. Die Aktien sackten um knapp elf Prozent ab und waren im Jahr 2023 bereits der schwächste Wert im Dow. Auch die Aktien von Apple stehen weiterhin unter Druck mit einem Minus von 1,4 Prozent. Die Investmentbank Piper Sandler hat sie von 'Overweight' auf 'Neutral' herabgestuft. Analyst Harsh Kumar zeigt sich besorgt über die iPhone-Lagerbestände, da die Verkaufszahlen ihren Höhepunkt erreicht haben sollen. Zudem wird auf das schwache makroökonomische Umfeld in China hingewiesen, das die iPhone-Nachfrage dämpfen könnte. Mobileye enttäuschte die Anleger mit einem verhaltenen Umsatzausblick. Der Aktienkurs brach um ein Viertel ein. Das Tochterunternehmen des Chipkonzerns Intel stattet Fahrzeuge verschiedener Hersteller mit Assistenzsystemen aus und arbeitet auch an Technologie für selbstfahrende Autos. Mobileye zufolge verfügen die Kunden noch über ausreichende Hardware-Bestände für Fahrassistenzsysteme, die sie zuerst aufbrauchen möchten. Daher rechnet das Unternehmen für das erste Quartal mit einem Umsatz, der deutlich unter dem des Vorjahreszeitraums liegt. Die Intel-Aktien wurden ebenfalls von den schlechten Nachrichten beeinflusst. Nachdem sie im Vorjahr mit einem Plus von 90 Prozent die zweitbeste Entwicklung im Dow aufwiesen, setzten die Titel seit Jahresbeginn ihre Talfahrt fort und verzeichnen zuletzt ein Minus von 1,2 Prozent. Conagra Brands verlor 3,5 Prozent. Der Nahrungsmittelkonzern senkte seine Finanzziele für das Geschäftsjahr 2023/2024.