US-Aktienmarkt: Anleger auf Tauchstation nach unerwarteten Inflationsdaten

Eulerpool News
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In einer durch Inflationsängste geprägten Marktdynamik zeigt sich der US-Aktienmarkt zu Beginn der Handelswoche rückläufig. Nachdem der Nasdaq 100 den Montag mit einer aufsehenerregenden Punktzahl abschloss und erstmals die 18.000er Grenze durchbrach, deutet alles auf eine Kursabkühlung hin, noch bevor der heutige Handelstag richtig begonnen hat. Impulsgeber dieser Entwicklung sind aktuelle Verbraucherpreisdaten, die darauf hinweisen, dass die von vielen ersehnte geldpolitische Wende der Federal Reserve womöglich auf sich warten lässt. Investoren, deren Antizipation sinkender Zinsen als Signal für eine wirtschaftliche Erholung gilt, müssen sich gedulden, da man im Januar nicht die erhoffte Inflationsschwäche verzeichnen konnte. Der Nasdaq 100, aufgrund seiner Technologielastigkeit besonders zinssensibel, wird voraussichtlich den meisten Gegenwind verspüren und könnte mit einem prognostizierten Minus von 1,55 Prozent den jüngsten Auftrieb empfindlich abschwächen. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen kommentieren die Konjunkturdaten als enttäuschend für die Fed und projizieren eine daraus möglicherweise resultierende Verzögerung in der Zinspolitik. Von den Tageshöchstständen abweichend schloss auch der Dow Jones Industrial den Vortag mit leichten Verlusten, ebenso der S&P 500. Ein ähnliches Bild zeichnet sich nun für den Leitindex ab, der vorbörslich auf 38.502 Punkte taxiert wird, ein Minus von nahezu 0,8 Prozent. Das Quartalsergebnis des Pharmariesen Biogen kommt bei Anlegern nicht gut an, auch der Ausblick des Unternehmens verfehlt die Erwartungen. Einen deutlich positiveren Eindruck hinterlassen hingegen die Zahlen von Coca-Cola und Marriott. Die Shoppingplattform Shopify zieht Aufmerksamkeit auf sich mit signifikanten Kurssteigerungen im vorbörslichen Handel, während Jetblue durch den Einstieg des bekannten Investors Carl Icahn Aufwind erhält, der die Airline zuvor als unterbewertet kategorisiert hatte. Nicht zuletzt steht das Reiseportal Tripadvisor möglicherweise vor einer Übernahme. Ein Sonderkomitee soll zukünftige Angebote evaluieren, was allein schon für vorbörsliche Kursgewinne sorgte.