US-Aktienmärkte unter Druck: Technologiekonzerne im Fokus

  • US-Aktienindizes verzeichnen erhebliche Verluste.
  • Technologieaktien wie Tesla und Alphabet enttäuschen mit ihren Geschäftszahlen.

Eulerpool News·

Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Mittwoch ihre kleinen Vortagesverluste erheblich ausgeweitet. Im Technologiebereich standen dabei insbesondere die Google-Muttergesellschaft Alphabet sowie der Elektrofahrzeughersteller Tesla im Rampenlicht, die beide enttäuschende Geschäftszahlen präsentieren mussten. Der Nasdaq 100, ein technologielastiger Auswahlindex, sank zuletzt um 2,81 Prozent auf 19.199,92 Punkte und fiel somit auf den Stand von Mitte Juni zurück. Zwischenzeitlich beliefen sich die Verluste auf bis zu 3 Prozent, was den höchsten Tagesverlust seit Dezember 2022 darstellt. Zudem wurde die wichtige 50-Tage-Durchschnittslinie durchbrochen, was von charttechnisch orientierten Anlegern oft als Hinweis auf einen mittelfristigen Abwärtstrend und somit als Verkaufssignal gedeutet wird. Auch der marktbreite S&P 500 gab um 1,63 Prozent auf 5.465,24 Punkte nach. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,73 Prozent und notierte bei 40.063,34 Punkten. Die Tesla-Aktien erlitten im Nasdaq 100 einen Einbruch von über zehn Prozent und markierten damit das Schlusslicht im Index. Analyst Ryan Brinkman von JPMorgan kommentierte, dass der operative Gewinn im sechsten Quartal in Folge gesunken sei und die Erwartungen zum achten Mal nicht erfüllen konnte. Ohne die Erlöse aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten wäre das operative Ergebnis noch niedriger ausgefallen. Die A-Aktien von Alphabet gaben um 4,5 Prozent nach. Der Fokus liegt weiterhin auf dem Thema Künstliche Intelligenz (KI). Analyst Ross Sandler von Barclays betonte, dass viele Investoren zu optimistisch hinsichtlich der künftigen Gewinnmargen seien. Zwar unterstütze das Wachstum im Werbegeschäft die hohen Investitionen im KI-Bereich, jedoch könnten die Diskrepanzen zwischen Umsatz- und Kostenentwicklung im kommenden Jahr größer werden. Auf der positiven Seite verzeichneten die Papiere von Texas Instruments fast ein Prozent Plus. Der Analyst Timothy Arcuri von UBS bestätigte nach dem Geschäftsbericht, dass die Aktien des Chipkonzerns zu den Top-Werten Richtung Jahresende gehören. Das Unternehmen prognostizierte für das laufende Quartal höhere Umsätze und Gewinne als in der Vorperiode. Die Aktien von Visa büßten am Ende des Dow 3,4 Prozent ein, obwohl der Kreditkarten-Riese Umsatz und Gewinn deutlich steigern konnte. Die Ergebnisse blieben jedoch unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen. Der Telekomkonzern AT&T erfreute die Anleger mit der Hinzugewinnung von Hunderttausenden Neukunden, was die Aktien um fünf Prozent ansteigen ließ und somit zu den besten Werten im S&P 500 zählte. Am unteren Ende des Index knickten die Wertpapiere von Lamb Weston um fast 28 Prozent ein. Der Tiefkühlkartoffellieferant konnte die Analystenerwartungen beim bereinigten Gewinn je Aktie und operativen Ergebnis im vierten Geschäftsquartal nicht erfüllen. Die Gewinnprognose fiel ebenfalls enttäuschend aus, was von Vital Knowledge als "katastrophal" bezeichnet wurde. Lamb Weston beliefert Unternehmen wie Yum Brands und McDonald's, deren Aktien jeweils leicht nachgaben.
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