US-Aktienmärkte beginnen die Woche mit leichten Kursverlusten

Die Wall Street öffnete die Woche verhalten, da Anleger das Terrain sondierten in Erwartung richtungsweisender Wirtschaftsdaten. Der Dow Jones Industrial verzeichnete einen moderaten Rückgang von 0,24 Prozent auf 39.380 Punkte und knüpfte somit an die rückläufige Tendenz des vorherigen Handelstages an. Analysten richten ihren Blick auf kommende Konjunkturdaten, speziell auf den PCE-Deflator, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed, das möglicherweise bedeutende Impulse bezüglich der künftigen Geldpolitik liefern könnte. Ein Bericht der Commerzbank prognostiziert eine voraussehbare Schätzung für den PCE, basierend auf den bereits verfügbaren Daten zu Konsumenten- und Produzentenpreisen, und antizipiert eine erhebliche Preissteigerung. Dieses bevorstehende makroökonomische Update hält Investoren in gespannter Erwartung. Der S&P 500 verlor ebenfalls leicht um 0,24 Prozent und fiel auf 5.222 Zähler. Dazu kam eine Abschwächung des technologiezentrierten Nasdaq 100 um 0,50 Prozent auf 18.249 Punkte. Einzelne Branchen und Unternehmen standen besonders im Rampenlicht. Bei Boeing, dem von Turbulenzen geschüttelten Luftfahrtkonzern, steht ein Chefwechsel bevor, was nur wenige Wochen nach einem bedenklichen Zwischenfall angekündigt wurde. Der Entschluss von Dave Calhoun, bis Jahresende das Steuer abzugeben, sorgte für einen Kursaufschlag von 1 Prozent für Boeing-Aktien. Fluggesellschaft United Airlines sah sich hingegen mit einem Kurseinbruch von 5,7 Prozent konfrontiert, angeheizt durch Medienberichte über Gespräche mit der FAA, die restriktive Maßnahmen, einschließlich Streckenbeschränkungen, vor der Hochsaison verhandeln. Sektorenübergreifend büßten Halbleiterwerte wie AMD und Intel mit 1,5 beziehungsweise 3,5 Prozent Kursverlust ein, nachdem die „Financial Times“ über Chinas Bestreben berichtete, die Nutzung amerikanischer Mikroprozessoren und Server in Regierungssystemen zu begrenzen. Dagegen verzeichneten die Anteile von Walt Disney einen Anstieg von 2,3 Prozent. Ein Analystenbericht der Barclays Bank legte nahe, dass das Marktvertrauen in den Unterhaltungsgiganten sich stabilisiert habe, was die Aktie an der Spitze des Dow platzierte.