Unbefristeter Streik trifft Ford-Zulieferer im Saarlouis

Eulerpool News
·


Eine Eskalation im Ringen um faire Arbeitsbedingungen bringt die Produktion beim Automobilhersteller Ford in Saarlouis zum Stillstand. Die IG Metall hat die Belegschaften von fünf Zulieferbetrieben zum unbefristeten Ausstand aufgerufen, was unmittelbare Auswirkungen auf die Fahrzeugfertigung hat. Notwendige Komponenten wie Motoren, Getriebe, Achsen, Karosserieteile, Kabelnetzsysteme und Abgasanlagen bleiben aus, was die Automontage lahmlegt. Die Gewerkschaft, vertreten durch Ralf Cavelius, macht deutlich, dass die firmenseitigen Angebote in den Verhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die Unternehmen Magna, Benteler, Tenneco, Rhenus LMS und Lear Corp. hätten nach Ansicht der IG Metall seit Juli vergangenen Jahres keine verhandlungsfähigen Offerten vorgelegt. Selbst ein gesetztes Ultimatum sowie eine zusätzliche Frist hätten zu keinem Einlenken geführt. Der Streik beginnt mit der Frühschicht und zieht einen Kreis von rund 500 Angestellten in Mitleidenschaft, der sich über Früh- und Mittagschichten erstreckt. Innerhalb des Ford-Werks selbst konnten sich die Beschäftigten durch einen Sozialtarifvertrag bessere Konditionen sichern. Dieser sieht unter anderem die Weiterbeschäftigung von 1000 Angestellten bis Ende 2032, großzügige Abfindungen, Prämien, die Einrichtung einer Transfergesellschaft und Qualifizierungsprogramme vor. Zudem ist die Verschiebung des Produktionsendes des Modells Ford Focus auf November 2025 festgehalten.