Umweltbedenken bremsen Porsche-Expansion in Italien – Apulien legt Teststrecken-Ausbau auf Eis

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Die Kontroverse um den geplanten Ausbau der hochmodernen Teststrecke von Porsche im apulischen Nardò hat zum Handeln der regionalen Entscheidungsträger geführt. Aufgrund umfangreicher Proteste von Umweltschützern, die sich in einer Petition mit 40.000 Unterschriften manifestierten, wurde der Erweiterungsplan der Automarke auf Eis gelegt. Die Initiative, gegen die sich eine bemerkenswerte Anzahl von Aktivisten gestemmt hat, scheint derzeit gestoppt, da der Präsident der süditalienischen Region ein Aussetzen des Projekts angeordnet hat. Diese Entscheidung wurde am Mittwochabend in einer offiziellen Bekanntmachung publik gemacht. Michele Emiliano, Präsident der Region Apulien, äußerte in einer Mitteilung das Bestreben, öffentliche Interessen, welche den Ausbauvorhaben zugrunde lagen, mit den Forderungen des Umweltschutzes zu vereinbaren. In Absprache mit dem Umweltministerium in Rom soll nun eine Neubewertung bestimmter Verfahrensaspekte erfolgen. Eine Stellungnahme des Sportwagenherstellers Porsche zur Aussetzung der Ausbaupläne war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch ausstehend. Das Nardò Technical Center beherbergt bereits eine bekannte kreisförmige Pista di Nardò, die mit ihrer Länge von 12,6 Kilometern und einem Durchmesser von circa vier Kilometern für Fahrzeugtests genutzt wird. Bei dem ambitionierten Ausbauvorhaben, in das Porsche rund 450 Millionen Euro investieren wollte, wären bedeutende Landschaftsflächen und Waldteile in Mitleidenschaft gezogen worden. Erschwerend kommt hinzu, dass trotz Versprechungen einer späteren Wiederaufforstung die Umweltschützer angesichts der langfristigen ökologischen Schäden Skepsis hegen. Der Widerstand und die Bedenken der Umweltaktivisten, die massive Verluste natürlicher Ressourcen befürchten, haben einen vorläufigen Sieg errungen. Der Automobilkonzern, der im Segment des Hochleistungstests von Fahrzeugmodellen an der Spitze steht, muss nun das weitere Vorgehen bedachtsam prüfen und dabei die gestiegenen gesellschaftlichen Ansprüche an nachhaltiges Wirtschaften berücksichtigen.