Überschwemmungsschäden zwingen Porsche zu Prognosesenkung

  • Porsche senkt Jahresprognosen aufgrund von Überschwemmungsschäden bei einem Aluminiumzulieferer.
  • Aktien von Porsche und Porsche SE verzeichneten erhebliche Kursverluste.

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Der renommierte Sportwagenbauer Porsche, ein Mitglied des VW-Konzerns, hat aufgrund von Überschwemmungsschäden bei einem Aluminiumzulieferer seine Jahresprognosen herabgestuft. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz von 39 bis 40 Milliarden Euro für das laufende Jahr, nach vorhergehenden Planungen zwischen 40 und 42 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite soll mit 14 bis 15 Prozent ebenfalls geringer ausfallen als die ursprünglich angestrebten 15 bis 17 Prozent. Diese Ankündigung führte am Dienstagmorgen zu einem erheblichen Kursverlust der Porsche-Aktie, die im frühen Handel um fast sieben Prozent fiel. Damit wurden die seit Anfang Juli erzielten Kursgewinne nahezu vollständig aufgehoben. Ein Händler kommentierte, dass die Überschwemmungsschäden zwar unvorhersehbar gewesen seien, der neue Ausblick jedoch die Markterwartungen deutlich verfehle. Jefferies-Analyst Philippe Houchois prognostizierte, dass die neue Jahresprognose für die operative Ergebnismarge die Konsensschätzung um 15 Prozent senken dürfte. Porsche habe keine Angaben zu den erwarteten Quartalszahlen gemacht und auch keine Verbindung zu den möglichen Investitionen in das Autobatteriegeschäft des angeschlagenen Batterieherstellers Varta hergestellt. Die Lieferengpässe resultieren aus der Überflutung einer Produktionsstätte eines bedeutenden europäischen Aluminiumlieferanten. Dies betrifft Karosseriebauteile aller von Porsche hergestellten Fahrzeugbaureihen. Trotz sofortiger Gegenmaßnahmen könnten Versorgungsengpässe zu Produktionsunterbrechungen führen, die voraussichtlich mehrere Wochen andauern und nicht vollständig kompensiert werden können. Obwohl Porsche an diesem Mittwoch die Halbjahreszahlen bekanntgeben wird, hielten Analysten bisher an der Annahme fest, dass die Ziele für 2024 trotz gegenwärtiger Herausforderungen auf dem chinesischen Markt erreicht werden können. Die VW-Dachgesellschaft Porsche SE (PSE) hingegen bestätigte nach der Gewinnwarnung ihre Prognose für das laufende Jahr. Das Konzernergebnis nach Steuern soll weiterhin zwischen 3,5 und 5,5 Milliarden Euro liegen. Auch die erwartete Nettoverschuldung von 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro bleibt unverändert. Die Porsche SE, die direkt mit 12,5 Prozent am Sportwagenbauer beteiligt ist und zusätzlich Anteile am Volkswagen-Konzern hält, dessen Mehrheitseigner wiederum die Porsche AG ist, verzeichnete ebenfalls einen Kursrückgang von mehr als zwei Prozent.
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