Überraschende Zinserhöhung der Bank of Japan setzt Investoren unter Druck

  • Überraschende Zinserhöhung der Bank of Japan führt zu Marktbelastung.
  • Carry Trade verliert an Attraktivität durch veränderte Zinspolitik.

Eulerpool News·

Vergangenen Montag geriet der Aktienmarkt kräftig unter Druck, als eine überraschende Zinserhöhung der japanischen Zentralbank, der Bank of Japan, Investoren dazu zwang, ihre auf Yen finanzierten Geschäfte aufzulösen. Dies führte zu einem Abverkauf, der die Märkte erheblich belastete. Der Finanzexperte Fitzpatrick erläutert, dass es in den letzten Jahren besonders beliebt war, sich Geld in Ländern mit niedrigen Zinssätzen zu leihen, wie beispielsweise in Japan. Man borgte sich günstige japanische Yen und investierte diese in höher verzinste Vermögenswerte, sei es in den USA, in US-Staatsanleihen oder in Europa. Der erhebliche Zinsunterschied zwischen Japan und anderen Wirtschaftsräumen machte diesen sogenannten "Carry Trade" besonders attraktiv. Doch diese Strategie verliert nun an Reiz, da japanische Entscheidungsträger die Zinssätze erhöhen, während globale Zentralbanken ihre Zinssätze senken. Diese Entwicklung führt dazu, dass der Carry Trade nicht mehr so lukrativ ist wie zuvor. Das hat zur Folge, dass verschiedene technische Indikatoren aktiviert werden und Investoren gezwungen sind, ihre Handelspositionen aufzulösen, was wiederum den Druck auf die japanische Währung erhöht. Der Carry Trade ist eine gängige Praxis an den Devisenmärkten, bei der Anleger Kapital aus Volkswirtschaften mit niedrigen Zinsen, wie Japan oder der Schweiz, aufnehmen, um es in höher rentierliche Anlagen zu investieren – in diesem Fall Aktien.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics