Turbulenzen am Aktienmarkt: Unsicherheiten dämpfen Anlegerstimmung

  • Unsicherheiten rund um Trump-Wiederwahl belasten den Dax
  • Fresenius-Aktien steigen, während Porsche AG stark verliert

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Die Unsicherheit rund um eine potenzielle zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident hat auch am Dienstag die Stimmung der Anleger gedämpft. Der Dax verlor gegen Mittag 0,49 Prozent und fiel auf 18.501 Punkte, womit er die Verluste vom Vortag fortsetzte. Auch der MDax gab um 0,89 Prozent auf 25.460 Punkte nach, während der EuroStoxx 50 um 0,6 Prozent sank. An den US-Börsen deutete sich hingegen ein stabiler Start an, nachdem diese am Vortag Gewinne verzeichnet hatten. Marktbeobachter führen den Rückgang auf die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Trump-Wiederwahl zurück. Thomas Altmann von QC Partners warnt vor möglichen Auswirkungen auf den Handel zwischen den USA, Europa und China, einschließlich höherer Zölle. Zudem befände sich der Dax laut Altmann in einer Sommerflaute, was zuletzt besonders niedrige Umsätze zur Folge hatte. Ein kurzer Ausbruch über den seit Mitte Mai gültigen Korrekturtrend war nur von kurzer Dauer. Unter den Dax-Werten ragten die Aktien von Fresenius als einzig klarer Gewinner heraus und stiegen um 1,7 Prozent. Als defensiver Wert konnte der Gesundheitskonzern punkten, während andere Dax-Aktien Verluste hinnehmen mussten. Besonders betroffen waren die Titel von Versicherern und Automobilherstellern. Rückversicherer wie Munich Re und Hannover Rück verloren bis zu 2,1 Prozent, beeinflusst von negativen Branchenaussichten. In Paris führte eine Gewinnwarnung bei Scor zu einem Kurseinbruch von 24 Prozent. Als größter Dax-Verlierer erwiesen sich die Titel von Porsche AG, die um 4,7 Prozent nachgaben. Ursachen waren vor allem eingetrübte Absatzperspektiven in wichtigen Märkten wie China und mögliche zusätzliche Handelsbarrieren mit den USA, falls Trump erneut Präsident wird. Auch im MDax gab es deutliche Verlierer: Hugo Boss setzte seinen Abwärtstrend fort und verlor 8,3 Prozent, bedingt durch enttäuschende Quartalsdaten und eine niedrigere Jahresprognose. Auch Salzgitter-Aktien standen unter Druck und verloren 6,3 Prozent, nachdem JPMorgan sie auf "Negative Catalyst Watch" gesetzt hatte. Auf der positiven Seite konnte sich Aixtron mit einem Anstieg um 3,4 Prozent behaupten, beflügelt durch einen Folgeauftrag des niederländischen Halbleiterunternehmens Nexperia. Analysten sehen dies als Zeichen für eine Erholung im Siliziumkarbid-Bereich. Die Aktien von Baywa setzten ihren freien Fall fort und fielen um weitere sechs Prozent, nachdem sie bereits am Vortag aufgrund eines nötigen Sanierungsgutachtens stark eingebrochen waren. Analysten von Warburg Research und der Privatbank Metzler setzten ihre Bewertungen aus, was weitere Kaufargumente vermissen ließ.
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