Trump und Biden: Ein fund-raising Duell der Superlative

  • Trumps Verurteilung und Bidens Debattenvorstellung führten zu hohen Spendeneinnahmen.
  • Finanzielle Stärke der Kampagnen wird zunehmend entscheidend im Präsidentschaftsrennen.

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Die jüngsten Finanzberichte der Präsidentschaftskampagnen offenbaren einen beeindruckenden und teils überraschenden Verlauf der Einnahmen. Nach einer Serie von prägenden Ereignissen im Mai und Juni verzeichneten beide Lager erhebliche Schwankungen in ihren Finanzen, bevor im Juli eine unerwartete Wendung eintrat. Donald Trumps Verurteilung am 30. Mai auf 34 schwere Vergehen entfachte eine wahre Flut an Kleinspendern, welche die Kassen der Republikaner füllten. Innerhalb von nur zwei Tagen – vom 30. bis zum 31. Mai – sammelten Trump und verbündete Gruppen etwa 69 Millionen Dollar ein. Besonders bemerkenswert: An jedem dieser Tage erzielten sie rund 34,5 Millionen Dollar, was den bisherigen Rekord für den besten Online-Fund-raising-Tag beider Parteien mehr als verdoppelte. Joe Biden erlebte ebenfalls einen Anstieg der Spenden nach Trumps Verurteilung, doch die 19,2 Millionen Dollar, die er mit den Demokraten an zwei Tagen einnahm, verblassten im Vergleich zu Trumps Zahlen. Überraschenderweise erlebte Biden seine bisher finanziell erfolgreichsten Tage nach seiner unsicheren Debattenvorstellung am 27. Juni, als er und seine Verbündeten rund 28 Millionen Dollar sammelten. Die Republikaner haben ihre finanzielle Stärke jedoch nicht nur durch Spenden, sondern auch durch ein zurückhaltendes Ausgabeverhalten gesichert. Im Juni gab Bidens Team fast sechsmal so viel aus wie die Trump-Kampagne und investierte massiv in Fernsehwerbung. Die neuesten Einreichungen bei der Federal Election Commission zeigen einen klaren finanziellen Vorteil für Trump zum Monatsende Juni, mit 128 Millionen Dollar auf der Hand, gegenüber Bidens 96 Millionen Dollar. Der Republican National Committee (RNC) verzeichnete im Juni weitere 67 Millionen Dollar Einnahmen, was den Kontostand auf stolze 102 Millionen Dollar erhöhte. Abseits der dominierenden Parteien hat sich auch der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. mit einer neuen Finanzierungsstrategie hervorgetan. Trotz bescheidener Einnahmen von 5,4 Millionen Dollar im Juni, hat er durch eine Vereinbarung mit dem Libertarian National Committee nun die Möglichkeit, größere Spendenschecks zu erhalten. Abschließend bleibt die Frage, wie die Ereignisse im Juli – insbesondere der Anschlagsversuch auf Trump am 13. Juli – die weiteren Fund-raising-Aktivitäten beeinflussen werden. Klar ist, das Rennen um das Weiße Haus wird zunehmend von finanziellen Kräften geprägt.
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