Trump gegen ABC: Scharfe Kritik nach Debatte

Der ehemalige US-Präsident Donald J. Trump hat sich nach dem ABC-News-Debatte mit Vizepräsidentin Kamala Harris am Mittwochmorgen vehement gegen die Moderatoren und den Sender selbst gewandt. In einem Live-Interview bei "Fox & Friends" beschuldigte Trump die ABC-Moderatoren David Muir und Linsey Davis einer parteiischen Berichterstattung und zeichnete ein verheerendes Bild von der Glaubwürdigkeit des Senders. „Ich halte sie für die unehrlichste Nachrichtenorganisation“, erklärte er und forderte, dass ABC sein Rundfunklizenz verlieren solle. Trump kritisierte ABC insbesondere für die Überprüfung mehrerer seiner Antworten, während Harris, seiner Meinung nach, geschont wurde. Er äußerte, dass ABC „eine Menge Glaubwürdigkeit verloren habe“, „einen schweren Schlag erlitten“ habe und „sich schämen“ solle. Besonders überraschend war Trumps Nostalgie für CNN, eine Organisation, die er früher oft angegriffen hatte. „CNN war viel ehrenhafter“, sagte er und lobte ein früheres Debatte-Format, das er mit Präsident Joe Biden hatte. Für die Moderatoren von "Fox & Friends" schien dies ein idealer Moment, um Trump für eine Debatte auf ihrem eigenen Netzwerk zu gewinnen. Doch Trump zeigte wenig Begeisterung für diese Idee, insbesondere für eine Moderation durch die Hauptpolitikanalysten Bret Baier und Martha MacCallum. Stattdessen präferierte er die Fox-Kommentatoren Sean Hannity und Jesse Watters und meinte, man solle „anderen eine Chance geben“. Trumps Aussagen deuteten darauf hin, dass er die Berichterstattung von Fox News nach der Debatte genau verfolgt hatte. Er lobte insbesondere Jesse Watters und kritisierte hingegen Harold Ford Jr., einen weiteren Analysten von Fox News, als „genauso unehrlich wie ABC“.